Fürstenfeldbruck:Ausgezeichnete Bürger

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Oberbürgermeister Erich Raff (von links) zeichnet Aline Pronnet, Klaus Wollenberg und Ursula Hasmiller-Barekas aus. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Beim Neujahrsempfang der Stadt im Veranstaltungsforum stehen die ehrenamtlichen Verdienste zahlreicher Fürstenfeldbrucker im Blickpunkt

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Bei seinem ersten Neujahrsempfang der Stadt im Amt des Oberbürgermeisters hat Erich Raff (CSU) zufrieden auf das zurückliegende Jahr geblickt, aber auch auf die Herausforderungen verwiesen, die vor allem in Form millionenschwerer Investitionen in Schulen und Kitas auf die Stadt zukommen. Nach 21 Monaten Vertretung des erkrankten Klaus Pleil war Raff im Mai an die Stadtspitze gewählt worden. Unter den geladenen Gästen der vom Jugendstreichorchester Bluestrings musikalisch gestalteten Feier im Stadtsaal waren neben Vertretern aus Politik, Kirche, Polizei, Banken und Gewerbebetrieben denn auch Pleil und dessen Vorgänger, Alt-OB Sepp Kellerer.

Der bedeutendste gesellschaftliche Termin 2017 war sicherlich die Feier des 50-jährigen Bestehens der Partnerschaft mit dem französischen Livry-Gargan. Als "verheißungsvollen Auftakt" bezeichnete Raff den Start des Lichtspielhauses, das die 235 Mitglieder der Interessengemeinschaft Lichtspielhaus auf den Erfolgsweg geführt haben: An 38 Spieltagen sahen 3200 Besucher 40 Filme. Nach einer Umbaupause im Frühjahr sollen dort von Oktober an auch Kulturveranstaltungen stattfinden. Das Kino wird am 1. März auch für die Bürgerversammlung-Mitte genutzt.

38 172 Menschen aus 127 Nationen leben zurzeit in der Kreisstadt, der Altersschnitt liegt bei knapp 43 Jahren - Bruck sei eine "junge Stadt", sagte Raff, der sich auch darüber freut, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten seit 2013 um 900 Personen gestiegen ist.

Raff und Zweiter Bürgermeister Christian Götz (BBV) zeichneten Personen aus, die sich im Sinne der Stadt engagiert haben.

Aline Pronnet, Vorstandsmitglied des Vereins Subkultur: Die Musikinitiative setzt sich seit gut 24 Jahren für Musiker und Musikinteressierte ein und veranstaltet Konzertreihen im Alten Schlachthof. Subkultur sei ein "wichtiger Teil der Jugend- und Kulturarbeit", so Raff. Das Engagement wurde vom Verband für Popkultur in Bayern mit dem Popkulturenpreis für Nachhaltigkeit gewürdigt.

Klaus Wollenberg: Der Wirtschaftswissenschaftler gehört seit fast 40 Jahren dem Stadtrat an und ist seit 28 Jahren Fraktionsvorsitzender der FDP. Raff: "Professor Wollenberg gehörte zu den treibenden Kräften bei der Realisierung des Veranstaltungsforums Fürstenfeld", zudem engagiere er sich für Bibliothek, Archiv und Museum.

Ursula Hasmiller-Barekas: Seit 2008 engagiert sich Hasmiller-Barekas in der Hospizgruppe der Kreisklinik. Dort betreut sie schwerkranke und sterbende Menschen und kümmert sich um deren Angehörige. Raff: "Frau Hasmiller-Barekas begleitet und stützt sie und lässt sie vor allem in ihrer Trauer nicht alleine."

Charlotte Hoffmann: Seit zwei Jahrzehnten leitet die Vorsitzende den Opferschutzverein Weißer Ring. Sie führt ein zehnköpfiges Ehrenamtsteam, das ein Notfalltelefon anbietet und bei Behördengängen begleitet. Ihr zu verdanken sind Raff zufolge auch die landkreisübergreifenden "runden Tische" gegen Gewalt in der Familie und an Frauen zu verdanken.

Christine Dietzinger: Seit zwölf Jahren engagiert sie sich für die literarische und kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen in der Stadtbibliothek und leitet einen Verein mit 70 Mitgliedern. Herzstück ist der Lese- und Theaterclub Turmgeflüster.

Ausgezeichnet wurden auch langjährige Mitglieder von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk sowie Rotem Kreuz, Gerhard Derriks von der gleichnamigen Kulturstiftung, Marcela Nitsch von der Bürgerstiftung für den Landkreis, Gabriele und Linus Münster vom VdK, Franz Niedermüller vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Wolfgang Decker vom Rotary Club, Bodo Olbrich von den Blumen- und Gartenfreunden, Wilhelm Müller vom Maschinen- und Betriebshilfsring sowie Richard Ostermeier von den Handballern des TuS.

© SZ vom 29.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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