Fürstenfeldbruck:ADFC eröffnet Fahrradsaison

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Von Fürstenfeldbruck zum Bauernhofmuseum Jexhof führt die erste Tour des ADFC in diesem Jahr. (Foto: Günther Reger)

An der ersten Tour nehmen 30 Mitglieder teil

Von Manfred Amann, Fürstenfeldbruck

Eine Einladung zu einer erholsamen Radl-Tour ist das kalte Nieselwetter am frühen Karsamstag sicherlich nicht gewesen. Dennoch waren zur Eröffnung der diesjährigen Saison des Kreisverbandes des ADFC fast 30 Mitglieder nach Fürstenfeldbruck gekommen, um mit Tourenleiter Arnold Schmid die erste geführte Radwanderung zu erleben. Und weil die Regentropfen immer weniger wurden und gelegentlich wärmende Sonnenstrahlen die Wolkendecke durchdrangen, wurde daraus dann doch eine gelungene Eröffnungstour. Diese führte über Puch, Landsberied und Schöngeising zum Bauernhofmuseum Jexhof. Im Stüberl wurde eine Mittagspause eingelegt und man konnte sich einer Museumsführung anschließen. Heimwärts ging es über Schöngeising entlang der Amper über den Zellhof zurück zum Ausgangspunkt.

Tour-Start war erstmals bei der neuen Geschäftsstelle des Kreisverbandes des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs in der Schöngeisinger Straße 22, die für die meisten Teilnehmer jedoch nur eine Zwischenstation war, nachdem sie gruppenweise in einer Sternfahrt von den S-Bahnhöfen Germering, Mammendorf, Puchheim, Olching und Eichenau angeradelt waren. Sie schauten sich die neuen Räume an und konnten sich für die anschließende Rundfahrt mit einem kleinen Frühstück stärken. Auch Einzelfahrer hatten sich angeschlossen, so Martin Oetjen aus Gröbenzell, für den es "kein schlechtes Radlwetter" gibt, und Christine Fraitzl aus Türkenfeld, die "zur Herfahrt wegen des unsicheren Wetters lieber die S-Bahn genommen" hatte.

Auf Einladung des ADFC-Vorstandes war auch Oberbürgermeister Erich Raff an den Start gegangen, nachdem er zuvor das neue Domizil im ersten Stock besichtigt und mit Mitgliedern in lockerer Runde über "Radweg-Mängel" diskutiert hatte. Tourenleiter und Codierungsspezialist Gerd Müller zeigte das Lager, in dem vor allem die vielen Touren-Flyer sowie Beratungsmaterial sortiert sind, sowie den Büro- und Besprechungsraum, in dem auch Beratungen stattfinden und der von März bis Oktober jeden Dienstag von 18.30 bis 19.30 Uhr auch Nichtmitgliedern offen steht. "Wir müssen uns außen noch deutlich besser präsentieren, um gut wahrgenommen zu werden", befand Vorstandsmitglied Adi Stumper bei einem Blick aus dem Fenster auf die schon von weitem erkennbare Geschäftsstelle des ADAC gegenüber. Über ein Jahr lang habe man nach geeigneten Räumlichkeiten in Zentrumsnähe gesucht, nun sei man zufällig gegenüber der Autofahrervertretung gelandet, sagte Stumper. Man habe der Volkshochschule am Niederbronner Weg Platz machen müssen, der Kreisverband habe letztlich unter drei Angeboten wählen können, das preiswertere habe man genommen.

Das Vorstandsmitglied präsentierte auch das 33. Jahres-Radtourenheft, dass der ADFC-Kreisverband seit seiner Gründung 1985 aufgelegt hat und nun im Landkreis in öffentlichen Gebäuden und in Wirtschaftsbetrieben aufgelegt ist. Darin finden die etwa 1050 Mitglieder und andere Freunde des Radsports mehr als 100 Angebote geführter Tagestouren mit unterschiedlichen Strecken und Schwierigkeitsgraden, Hinweise zur Fahrradsicherung, zum Fahrverhalten und zur Fahrradsicherung. Raff, der eigener Aussage zufolge jährlich bis zu 2500 Kilometer radelt, würdigte die gute Zusammenarbeit der Vorstandschaft mit der Stadtverwaltung und konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken, als ihm Stumper das Büchlein "Absurdes aus der Verkehrsplanung" von Thiemo Graf überreichte, in dem bildreich mit einem deutlichen Augenzwinkern ein Umdenken zugunsten der Radfahrer angemahnt wird. Einen Denkanstoß wolle man geben, sagte Stumper.

© SZ vom 03.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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