Mit Wolfgang Volkmann ins Gespräch zu kommen, ist weder schwer, noch dauert es lange. Ihn zu verstehen, ist ebenfalls nicht schwierig, außer er spricht Sächsisch wie es nur Sachsen verstehen. Ihn in Eichenau anzutreffen, dürfte am Wochenende vom 8. bis 10. Dezember leicht sein, wenn er zusammen mit anderen aus seinem Heimatort Scharfenstein auf dem Adventsmarkt beim Rathaus Spezialitäten aus dem Erzgebirge präsentiert.
Bereits zum dritten Mal nun werden die Sachsen aus der Eichenauer Partnerstadt vor Weihnachten vertreten sein. War es 2015 zur Premiere noch eine Hütte, die die Gemeinde für sie zur Verfügung stellte, so wurde schon im vergangenen Jahr expandiert. Auch nächste Woche werden erneut zwei Stände bezogen. Und das hat, wie Volkmann erläutert, besondere Gründe. An einem Stand verkauft die Frauengruppe des Ortes. Drei Scharfensteinerinnen werden den Eichenauern anbieten, was die Gruppe das ganze Jahr über gebastelt hat. Dazu gehören die berühmten Schwippbögen, halbrunde Kerzenleuchter, die mit allerlei Zubehör erworben werden können. Zur Adventszeit sind einige Exemplare auch in den Fenstern im ersten stock des Eichenauer Rathauses zu sehen. Außerdem werden Artikel angeboten, die sich hervorragend als Geschenke eignen und die Volkmann überzeugend bewirbt.
Im zweiten Scharfenstein-Häuschen des Eichenauer Christkindlmarkts wirken die Männer aus der Partnerstadt,Volkmann selbst und drei Helfer. Dort werden typisch erzgebirgische Wurstwaren angeboten, sie machen Bratwurst und schneiden Wiegebraten auf, ein besonders würziger Leberkäs. Wem nach einem Likör oder Schnaps ist - auch kein Problem. Schließlich verfügt Scharfenstein über ein Lokal mit Brennrecht. Eine Premiere feiert in diesem Jahr ein Christstollen auf dem Eichenauer Markt, "der sich mit dem Dresdner messen lassen kann", so Volkmann, der Ortsvorsteher von Scharfenstein ist, einem Ortsteil der Gemeinde Drebach. Was genau ein Ortsvorsteher macht, lässt sich leicht erfahren. Man muss Volkmann in Eichenau nur fragen.