Eichenau:Komm-Energie tritt Ziel 21 bei

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Bereits dritter Stromversorger beim Energiewendeverein

Die Firma Komm-Energie ist neues Mitglied beim Verein Ziel 21, der sich der Energiewende im Landkreis widmet. Damit ist neben den Stadtwerken Fürstenfeldbruck und der Strom Germering ein dritter lokaler Stromversorger bei Ziel 21 vertreten. Die Komm-Energie versorgt seit 2008 private Haushalte und Gewerbe im östlichen Landkreis mit Strom. Geliefert wird seit 2012 zu hundert Prozent grüner Strom, überwiegend aus Wasserkraftwerken. Dazu produziert die Komm-Energie mit einigen Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden selbst in bescheidenem Umfang Energie. Gesellschafter des Unternehmens sind die Kommunen Eichenau, Gröbenzell und Puchheim sowie das Bayernwerk, der frühere Eon-Konzern. Durch die Mitgliedschaft bei Ziel 21 haben Vertreter der Komm-Energie Mitsprache- und Stimmrecht im Verein.

Der Geschäftsführer der Firma, Alois Krammer, freut sich, dass man nun gemeinsam an einem Strang zieht. In diesem Jahr plant die Komm-Energie eine Thermografie-Aktion. Die Eigentümer von 50 Häusern können ihre vier Wände auf Lücken in der Isolation prüfen zu lassen und bekommen darüber einen detaillierten Bericht. Krammer und Gottfried Obermair, der Vorsitzende von Ziel 21, warnten die Bürger davor zu überregionalen Anbietern zu wechseln. Weil die EEG-Umlage und Netzentgelte steigen, kam es in diesem Jahr zu Strompreiserhöhungen von einem Cent pro Kilowattstunde. Manche Kunden wechseln deshalb den Versorger.

Manche scheinen außerdem mit Tricks zu arbeiten. "Wir erleben in letzter Zeit immer wieder, dass Kunden von scheinbaren Mitgliedern der Komm-Energie angerufen werden und nach ihren Zählernummern gefragt werden. Urplötzlich gehören sie dann einem anderen Energieversorger an, ohne dass sie hier bewusst eine Entscheidung getroffen hätten", berichtete Krammer. Obermair warnte, dass Billig-Stromanbieter nur im ersten Moment günstiger erscheinen. "Langfristig zahlen die Verbraucher durch schleichende Preiserhöhung meistens drauf", sagt er. Der Energiewendeverein rät jedenfalls allen Landkreisbürgern ganz bewusst, auf die örtlichen Energieversorger zurückzugreifen.

© SZ vom 11.01.2017 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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