Mehr als ein Jahr vor der Bürgermeisterwahl in Eichenau hat als erste politische Gruppierung die CSU ihren Fraktionsvorsitzenden Dirk Flechsig als Kandidaten präsentiert. Bürgermeister Hubert Jung (CSU), 62 Jahre alt, wird aus Altersgründen nicht noch einmal antreten und hat es jüngeren Parteimitgliedern überlassen, einen Kandidaten auszuwählen. Flechsig wird, wenn ihn die Mitgliederversammlung im Frühherbst bestätigen sollte, vermutlich nicht gegen einen Kandidaten der Freien Wähler Eichenau (FWE) antreten müssen, wohl aber gegen Bewerber der SPD und der Grünen. FWE-Fraktionsvorsitzender Sebastian Niedermeier schloss aus, dass die mit vier Mitgliedern im Gemeinderat vertretenen Parteifreien einen Kandidaten aufstellen werden. Vor fünf Jahren hatten die FWE mit Angela Heilmeier eine Bürgermeisterkandidatin aufgeboten. Die SPD will sich nach Auskunft ihres Ortsvorsitzenden bis nach den Sommerferien mit der Kandidatensuche Zeit lassen, ebenso die Grünen.
In den ersten Wochen dieses Jahres hatte es noch so ausgesehen, als ob die Mitgliederversammlung schon im April den Kandidaten oder die Kandidatin für die Nachfolge von Hubert Jung aufstellen werde. Im Gespräch waren zwei CSU-Mitglieder, "die beide hervorragend geeignet wären", wie sich der Ortsvorsitzende Peter Zeiler seinerzeit ausdrückte. Er freute sich damals über das Interesse. Nachdem zwischenzeitlich die Parteigremien getagt haben, in denen unter anderem Bürgermeister Jung seine Entscheidung, nicht mehr anzutreten, kund tat und sich die Kandidaten vorstellten, ist man bei der Führung der Eichenauer CSU zu dem Schluss gekommen, zum einen die Nominierungsversammlung nach den Sommerferien abzuhalten und zum anderen dort nur einen Kandidaten vorzuschlagen, nämlich Dirk Flechsig. Wie immer steht es anderen Bewerbern frei, sich bei dieser Versammlung zu melden und gegen Flechsig anzutreten. Erfahrungsgemäß tut das aber bei der CSU kaum jemand.
Hubert Jung ist seit 1998 Bürgermeister von Eichenau. Er löste Sebastian Niedermeier (FWE) ab. Jung unternahm 1992 den ersten Versuch, Bürgermeister zu werden, unterlag Niedermeier aber. Er war sechs Jahre dessen Stellvertreter und trat 1998 gegen zwei Kandidaten von FWE und SPD an.