Eichenau:Gefahren durchs Handy

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Die Medienpädagogin Sabine Jörk kennt die Gefahren von Handys genau und klärt Eltern darüber auf. (Foto: privat)

Medienpädagogin berät Eltern in der Starzelbachschule

Von Julia Abspacher, Fürstenfeldbruck

Für Eltern ist es oft nicht leicht, mit ihren Kindern Schritt zu halten. Besonders im Bereich des Internets und der sozialen Medien haben viele Sprösslinge ihre Eltern bereits abgehängt. Diese fühlten sich bei Erziehungsfragen zu diesem Thema oft ohnmächtig und überfordert, weil sie sich selbst einfach nicht genug damit auskennen, erklärt Martina Hübner von der Brucker Elternschule West der Diakonie Fürstenfeldbruck. Aus diesem Grund bietet sie an zwei Donnerstagen, 12. und 26. April, jeweils von 20 bis 21 Uhr Abende speziell für die Eltern an der Starzelbachschule, wo der Termin stattfindet, aber auch für alle sonstigen Interessierten an. Unter dem Titel "Medien in der Familie: Ein Klick ein Risiko?", konnte Sabine Jörk als Expertin gewonnen werden. Die Kommunikationswissenschaftlerin und Medienpädagogin vom Referentennetzwerk Bayern möchte die Eltern mit ihrem Vortrag sowohl über Gefahren aufklären, als auch Lösungsvorschläge anbieten. Denn weder Kopf-in-den-Sand-Stecken noch rigorose Verbote seien der richtige Weg, um das Verhalten von Kindern im Internet positiv zu beeinflussen. Vielmehr müssten die Kinder begleitet und gefördert werden.

An diesem Donnerstag stehen erst einmal Handys und Smartphones auf der Agenda, besonders Eltern von Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren werden dabei angesprochen. Mehr als Hälfte der Kinder in diesem Alter besitzen bereits ein Smartphone, und damit einen einfachen Zugang zum Internet. Die größten Gefahren, die bei Mobiltelefonen lauern, sind laut Jörk versteckte Kosten, beispielsweise bei In-App-Käufen. Wenn den Kindern bei eigentlich kostenlosen Spielen Hilfsmittel angeboten werden, um Level besser und schneller abzuschließen, verstehen sie oft nicht, dass sie für die virtuellen Helfer echtes Geld ausgeben müssen. Und auf der Rechnung fallen den Eltern die einzelnen kleinen Beträge nicht sofort auf.

Auch das Verbreiten pornografischer und extremistischer Inhalte sei schon bei Kindern dieser Altersklasse ein Problem. Denn auch wenn sie das selbst eigentlich nicht wollen, stünden sie oft unter einem gewissen Druck durch ältere Mitschüler. Abschließend wird dann noch der Datenschutz thematisiert werden. Um die Privatsphäre zu schützen, sollten Kinder dafür sensibilisiert werden, was sie von sich teilen dürfen, und wann sie vielleicht besser unter einem Pseudonym unterwegs sein sollten.

Wer am Elternabend teilnehmen will wird gebeten, sich unter www.elternschule.diakonieffb.de oder unter Telefon 08141/27 246 anzumelden

© SZ vom 11.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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