Baustelle:Münzen, Zeitungen und ein Grußwort

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Architekt Robert Winzinger (rechts) legt die Stahlkapsel in den Grundstein, auf dem das neue Amperverbandsgebäude entsteht. (Foto: Erich C. Setzwein)

Der Amperverband legt den Grundstein für sein neues Betriebs- und Verwaltungsgebäude in Geiselbullach

Von Erich C. Setzwein, Olching

Für eine Viertelstunde ist am Mittwochvormittag Ruhe auf der Baustelle des Amperverbandes (AV) in Geiselbullach. Eine Viertelstunde, in der Amperverbandsvorsitzender Frederik Röder allen danken kann, die mit dem Bau des neuen Betriebs-und Verwaltungsgebäudes zu tun haben, und in der Architekt Robert Winzinger eine in der Frühlingssonne matt-silbern schimmernde Edelstahlkapsel in den Grundstein legt. Als sich die Festgesellschaft auf den Weg zu einer kleinen Brotzeit macht, geht es auf dem Fundament des AV-Gebäudes schon wieder weiter. Ein Lastwagen mit Betontreppen hat rückwärts in die Baustelle hinein rangiert, und der Fahrer wartet, dass sich der Kranhaken endlich senkt.

Die Brotzeit, die der Amperverband am Mittwoch spendierte, ist vor Kurzem extra noch vom Verbandsausschuss der Bürgermeister genehmigt worden. Wobei der Betrag für die Feier bei der Gesamtsumme von zwölf Millionen Euro für den Bau kaum ins Gewicht fallen dürfte. Wichtiger wird am Ende sein, ob der Architekt mit seiner Kalkulation richtig lag und nicht noch Kosten oben drauf kommen. Bislang sieht es nach Darstellung von Frederik Röder so aus, als sei alles im Plan. Der Amperverband, sagte er vor den Arbeitern, der Verwaltung und den Gästen, baue "in spannenden Zeiten", nämlich mitten in der Hochkonjunktur. Im kommenden Jahr schon soll das Gebäude fertig sein, das so eine "geräuschlose Baugenehmigung" bekommen habe, wie die stellvertretende Landrätin Martina Drechsler anmerkte. Das Kreisbauamt sei voll des Lobes gewesen, dass es "keine funktionelle Kiste" sei, die der Amperverband dort hinstelle, sondern ein repräsentativer Bau.

Es wird ein Haus, in dem letztlich 80 Mitarbeiter beschäftigt sind. Anders als in Eichenau, wird auch ausreichend Parkraum zur Verfügung stehen, wenn das neue Parkhaus gebaut ist. Am wichtigsten aber ist auch der aufsichtführenden Behörde der Regierung von Oberbayern, dass die Sicherheitsvorschriften auf der Kläranlage erfüllt werden können und dass es zum Beispiel einen sogenannten Schwarz-weiß-Bereich gibt, in dem die Angestellten der Kläranlage ihre Berufskleidung wechseln können.

Dort, wo der Grundstein gelegt wurde, wird sich künftig die Kantine befinden, es wird Veranstaltungs- und Sitzungsräume geben, in denen der Amperverband zum Beispiel Schulklassen oder Delegationen anderer Kommunen empfangen kann und wo die Jahresversammlungen der Verbandsgemeinden stattfinden können.

Was mit der derzeitigen Zentrale des Abwasserzweckverbandes an der Bahnhofstraße in Eichenau passieren wird, ist derweil noch unklar. Die Gemeinde Eichenau hat zwar ihr Interesse bekundet, dort die Verwaltung oder andere öffentliche Einrichtungen unterzubringen, doch im Gemeinderat besteht noch keine Einigkeit darüber, ob die Etagen erworben werden und welche Abteilungen dann dort arbeiten sollen.

© SZ vom 22.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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