Zwei Bürgermeisterkandidaten:Eching wählt

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Thomas Kellerbauer, CSU, und Sebastian Thaler, SPD, wollen das Rathaus erobern

Von Klaus Bachhuber, Eching

Wer wird neuer Echinger Bürgermeister? An diesem Sonntag, 3. Juli, wählt Eching den Nachfolger von Bürgermeister Josef Riemensberger (CSU), der nach 18 Jahren im Amt nicht wieder angetreten war. Zur Wahl stehen Thomas Kellerbauer (CSU) und Sebastian Thaler (SPD). Es gibt keinerlei komplizierte Wahlvorschriften: auf dem Wahlzettel stehen die zwei Namen, einer darf angekreuzt werden, und wer mehr Stimmen erhält, ist am Abend des Sonntags gewählt.

Thomas Kellerbauer (47) ist Kandidat der CSU. Die FDP unterstützt seine Kandidatur. Der gelernte Zentralheizungs- und Lüftungsbaumeister, Betriebswirt und Fachwirt für Gebäudemanagement führt als selbständiger Unternehmer den elterlichen Betrieb in der Anlagen- und Gebäudetechnik in zweiter Generation. Kellerbauer ist verheiratet und hat eine 10-jährige Tochter. Der gebürtige Echinger ist seit 2013 Ortsvorsitzender der CSU und seit 2014 Gemeinderat und Dritter Bürgermeister. Sebastian Thaler (30) ist parteilos und wurde von der SPD nominiert. "Bürger für Eching", Grüne und "Echinger Mitte" unterstützen seine Kandidatur. Der gebürtige Oberpfälzer ist verheiratet und lebt noch in München. Der studierte Diplom-Kaufmann arbeitet als Projektleiter in der Verkehrsautomatisierung bei Siemens. Thaler ist verheiratet und engagiert sich seit 2009 als Oberschiedsrichter und Mannschaftsführer im Tennis für den SC Eching. 10 707 Echinger sind am 3. Juli wahlberechtigt. Es gibt 14 Wahllokale, darunter fünf für die Briefwahl. Geöffnet sind die Wahllokale am Sonntag von 8 bis 18 Uhr. Angesichts der unkomplizierten Wahlzettel werden Resultate spätestens bis 19 Uhr erwartet.

Die Amtszeit des neuen Bürgermeisters beginnt am 1. September 2016. Durch die Urlaubsanmeldungen von Bürgermeister Riemensberger und dem Zweiten Bürgermeister Otmar Dallinger könnte es zur kuriosen Situation kommen, dass Kellerbauer am Montag nach der Wahl die Amtsgeschäfte übernimmt, unabhängig vom Wahlausgang eben in der Stellvertreterfolge als Dritter Bürgermeister. Die Bürgermeisterwahl wird in Eching seit 1992 an einem separaten Termin losgelöst von der allgemeinen Kommunalwahl durchgeführt. Die Amtszeit des neuen Bürgermeister dauert bis 31. August 2022, wobei Thaler schon angekündigt hat, im Fall seiner Wahl 2020 "zurückzutreten" und sich gegebenenfalls erneut zur Wahl zu stellen, um die Wahltermine von Bürgermeister- und Gemeinderatswahl wieder zu synchronisieren. Kellerbauer hat das nicht ausgeschlossen.

Bei den Bürgermeisterwahlen seit 1992 hat es dreimal mehrere Kandidaten gegeben und dreimal musste dann eine Stichwahl entscheiden. In den Stichwahlen sowie in der Zweier-Konstellation 2004 standen jeweils Josef Riemensberger als Kandidat der CSU und der jedes Mal wechselnde Kandidat der SPD. 1992 setzt sich Rolf Lösch mit 51,6 Prozent der Stimmen gegen Riemensberger durch. 1998 wurde Riemensberger mit 55,2 Prozent in der Stichwahl gegen Carsten Seiffert dann ins Amt gewählt. 2004 wurde er mit 55,2 Prozent gegen Pablo Schindelmann bestätigt und 2010 mit 52,7 Prozent in der Stichwahl gegen Anette Martin bei einer desaströsen Wahlbeteiligung von 46,7 Prozent.

© SZ vom 02.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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