Der Wunsch nach einem neuen, überparteilichen, für Frauen aller Konfessionen offenen Verein ist in Zolling offenbar groß. Denn über 100 Interessierte aus verschiedenen Frauen-Generationen sind kürzlich zur Gründungsversammlung der "Zollinger Frauen St. Johannes" gekommen. Sie wählten Maria Westermeier zu ihrer Vorsitzenden, Maria Flohr als Stellvertreterin, Schatzmeisterin ist Silvia Wöhrl, Claudia Huber übernimmt die Schriftführung.
Sie alle waren bisher in der Katholischen Frauengemeinschaft (kfd) aktiv, fühlten sich jedoch von dem deutschlandweiten Verbund nicht mehr gut vertreten. Nach jahrelangen Querelen entschlossen sich die Zollingerinnen nun, einen eigenen Verein zu gründen, der sich nur um die regionalen Belange der kirchlichen, aber auch der politischen Gemeinde kümmert.
Der unerwartet große Zuspruch bei der Gründungsversammlung gibt den Initiatorinnen recht. Laut Satzung, die bei der Gründungsversammlung einstimmig beschlossen wurde, fördert der Verein "das soziale Zusammenleben, die Jugend- und Altenhilfe, die Kunst und Kultur, Erwachsenenbildung sowie das weltliche, religiöse und traditionelle Brauchtum". Außerdem wollen die Frauen regelmäßig "Stammtische" anbieten. Wichtig sind ihnen flache Hierarchien und basisdemokratische Entscheidungen, die sie bisher im kfd vermisst haben. Bis zum Herbst werden die Vorstandsmitglieder der "Frauen St. Johannes" parallel noch in der kfd bleiben, allerdings dann bei den turnusmäßigen Neuwahlen nicht mehr kandidieren, sagte Maria Westermeier.