Unbekannter öffnet Stalltor:Stampede in Eching

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Wehe, wenn sie losgelassen: In Eching haben flüchtende Kühe Polizei und Feuerwehr auf Trab gehalten. (Foto: Marco Einfeldt)

Nach einer mehrstündigen Suche müssen die flüchtenden Rinder mit einem Narkosegewehr betäubt werden, um sie zurückbringen zu können.

Von Kerstin Vogel, Eching

In einer mehrstündigen Aktion haben Polizei, Feuerwehr und Helfer in der Nacht zum Mittwoch vergeblich nach flüchtenden Rindern gesucht. Erst am Mittwochvormittag konnten die Tiere nach und nach eingefangen werden, helfen musste ein Tierarzt mit einem Narkosegewehr. Eine Jungkuh verendete an dem Fluchtstress, nach drei Rindern wurde am Nachmittag noch gesucht, mittlerweile auch aus einem Polizeihubschrauber.

Ein Unbekannter hatte am Dienstagabend wohl das Tor eines Laufstalls an der Garchinger Straße geöffnet. Die Rinder nutzten die Gelegenheit zur Flucht, was der betroffene Landwirt gegen 22.30 Uhr bemerkte. Er konnte mehrere Jungkühe zurücktreiben, stellte beim Abzählen der Herde jedoch fest, dass zehn Rinder fehlten. Er verständigte die Echinger Feuerwehr, und die Suche begann. Weil sich die Tiere vermutlich in den umliegenden über zwei Meter hohen Maisfeldern und Waldstücken versteckt hatten, wurde die Suche gegen 2.30 Uhr vorübergehend eingestellt. Am Mittwochmorgen rückte die Feuerwehr erneut mit zehn Mann an, außerdem waren sechs Streifen der Polizei beteiligt.

Zwei der Rinder wurden schließlich auf Feldern nahe dem Dietersheimer See und fünf südlich von Eching und am Echinger See entdeckt. Weil die Tiere sofort die Flucht ergriffen, entschied man, das Narkosegewehr einzusetzen. Der Veterinär musste die Tiere teilweise mehrfach betäuben, bevor sie in Anhänger verladen und in den Stall gebracht wurden. Eine Jungkuh flüchtete bis in die Feldstraße, bevor sie eingefangen werden konnte. Sie durchquerte Gärten, drückte einen Zaun um, demolierte einen Gasgrill und richtete weiteren Flurschaden an. Der Gesamtschaden wird auf 1600 Euro geschätzt. Die verendete Jungkuh hatte einen Wert von 1500 Euro. Die Polizei hat die Ermittlungen gegen den unbekannten Toröffner aufgenommen. Zeugen und Hinweisgeber können sich telefonisch melden (0 81 65/9 51 00).

© SZ vom 18.08.2016 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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