Transportunternehmer scheitert mit Antrag:Zu laut für ein Wohngebiet

Bauausschuss lehnt es ab, Arbeiterunterkunft zu legalisieren

Die massiven Beschwerden aus der jüngsten Bürgerversammlung in Massenhausen hatten die Bauausschuss-Mitglieder des Neufahrner Gemeinderats wohl noch im Ohr, als ihnen dieser Antrag auf den Tisch kam: Der Betreiber eines Massenhausener Transportunternehmens beantragte für ein Wohngebäude am Mühlweg eine Nutzungsänderung, mit dem Ziel dort eine Unterkunft für Lastwagenfahrer einzurichten - die es allerdings faktisch längst gibt.

Um Stellplätze für vier Transportfahrzeuge und zwei Autos nachweisen zu können, wollte er dafür fast alle der Straße zugewandten Freiflächen heranziehen und ignorierte dabei, dass die offenbar schon entsprechend genutzt werden. Verärgerte Anwohner hatten das Neufahrner Rathaus längst auf die Unterkunft aufmerksam gemacht und beklagt, dass die Bewohner auch ihre Transportfahrzeuge in das Wohngebiet mitbringen. Noch zu nachtschlafender Zeit würden die Lastwagen dann beladen, was ordentlich Lärm mache.

Im Neufahrner Bauamt kam man daraufhin zu dem Ergebnis, "dass nicht von einem das Wohnen nicht störenden Gewerbebetrieb auszugehen" und die beantragte gewerbliche Nutzung damit nicht zulässig sei. Dem haben sich die Gemeinderäte im Bauausschuss dann auch ohne Diskussion angeschlossen, sie lehnten es einstimmig ab, die Nutzungsänderung nachträglich zu "legalisieren". Der Transportunternehmer wird nun eine neue Unterkunft suchen müssen.

© SZ vom 15.12.2017 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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