Sportlerehrung mit Gala:Auf Kufen und Crossmaschine

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Drei Vereine aus dem Landkreis sind für den "Club Award" nominiert: Bei der Sportler-Gala heute Abend, 7. April, steht der Gewinner fest.

Von Alina Sabransky, Freising

Die Sportlerehrung der Stadt Freising mit der großen Gala findet an diesem Freitag in der Luitpoldhalle statt. Geehrt werden insgesamt 91 Sportler. Auch diesmal wird der "Club Award" verliehen. Drei Vereine wurden nominiert, der MSC Freisinger Bär, der Eiskunstlaufverein Freising und der Schützenverein Hubertus Tüntenhausen. Über die Leistung der Tüntenhausener Schützen, die praktisch selbst ein neues Schützenheim erbaut haben, hat die SZ vor einigen Wochen schon groß berichtet. Die anderen beiden Vereine werden im Folgenden vorgestellt.

MSC Freisinger Bär

"Bei uns kann man alles rund um den Motorsport von der Pike auf lernen", berichtet Werner Kinner, Zweiter Vorstand des MSC Freisinger Bär. Natürlich gehe es in dem Verein hauptsächlich um das Fahren, aber eine umfangreiche Aufklärung zu Themen wir gesunde Ernährung bei Sportlern oder Regeln zur Fahrsicherheit seien ebenso elementarer Bestandteil des Angebots. So erklärt Kinner die Grundidee des größten Motorsportvereins in Bayern.

1954 gegründet, ist er heute mit seinen fast 600 Mitgliedern weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. In dem Offroad-Park am Flughafen fahren neben Einheimischen auch Motorsportbegeisterte aus Italien und Österreich ihre Rennen oder machen mit den Rädern waghalsige Sprungtricks in der Luft. Nachdem sich der Verein in seinen Anfängen hauptsächlich auf Rennen und Rallyes fokussierte, begeistert er heute alle Motorsportfans mit den verschiedensten Unterabteilungen des Sports. So kann man auf dem 85 000 Quadratmeter großen Gelände neben Freestyle und Motorcross auch Trials, so nennen sich Geschicklichkeitsprüfungen in schwer befahrbarem Gelände, ausüben. "Wir haben sogar eine eigene Kinderstrecke neben unserer Hauptmotorcrossstrecke", erzählt Kinner. Denn der MSC hat auch viele junge motorsportbegeisterte Mitglieder. "Zu uns kommen die Kinder von ganz klein auf, da können sie gerade einmal laufen", so Kinner weiter. Nicht nur das: "Wir sind auch stolz auf unsere weiblichen Mitglieder." Mit den Jahren ließen sich immer mehr Frauen und Mädchen für den Sport begeistern. Um seinen Mitgliedern das bestmögliche Fahrambiente zu bieten, sorgt der MSC dafür, dass das Gelände immer in einem Top-Zustand ist. "Erst letztes Jahr haben wir alles komplett modernisieren lassen." Außerdem stehe die Jugendarbeit im Vordergrund. "Unsere Trainer werden regelmäßig geschult und bieten für die Jugendlichen in den Ferien und auch am Wochenende Trainingscamps an. "Obwohl Motorcross immer noch als Randsportart gilt, ist der MSC Freisinger Bär ein Verein, der unabhängig von Alter und Geschlecht eine stetig wachsende Zielgruppe begeistern kann. Der Club Award würde dazu sein Übriges tun.

Eiskunstlaufverein

Es ist der erste und der einzige in der Stadt: Der Eiskunstlaufverein Freising. Gegründet wurde er erst im Oktober 2015, kann aber aktuell, nach gerade mal eineinhalb Jahren, schon fast 70 Mitglieder verzeichnen. Jetzt ist er außerdem am kommenden Freitag, 7. April, bei der Sportgala für den Club Award nominiert.

Der Vorstand, bestehend aus dem Dreierbund Lisa Glasl, Heike Glasl und Bianca Leitenberger, kann damit auf eine erfolgreiche Startphase des Vereins zurückblicken. "Wir sind vor allem stolz darauf, dass wir mit unserem Sport alle Altersklassen bedienen können. Das war uns ein großes Anliegen", berichtet Lisa Glasl, denn der Eiskunstlaufverein Freising hat sowohl eine Kinder- als auch eine Jugend- und Erwachsenengruppe. Zusätzlich widerspricht der Verein dem verbreiteten Vorurteil: Eiskunstlauf ist gleich Frauensport. Es drehen nicht nur Frauen und Mädchen ihre Runde auf dem Eis, auch Jungen und Männer zieht es dorthin. So gehört dem Funktionärsteam, bestehend aus ehemaligen Eiskunstläuferinnen und ausgebildeten Trainerinnen für Leistungssport, auch ein männlicher Kollege an.

Um noch mehr Menschen in die Eishalle zu locken, plant der Eiskunstlaufverein sogenannte Skate-Fun-Events. Das sei eine kanadische Tradition, die mit Hilfe eines Zirkeltrainings die Grundlagen des Eiskunstlaufens spielerisch näher bringe, erklärt Glasl. In den Weihnachtsferien habe der Verein außerdem einen Eiskunstlaufkurs organisiert, der viele Teilnehmer so begeistert habe, dass sie sich danach im Verein anmeldeten, berichtet sie weiter. Zudem bietet der Verein schon jetzt zusätzliche Eiszeiten in den Ferien, um Jung und Alt, Erfahrene oder Neulinge, aufs Eis zu locken. Bis jetzt bestehe der Verein noch größtenteils aus Eiskunstlaufanfängern, verrät Glasl. Mit nur zwei Eiskunstlaufvereinen in München und ein paar wenigen in der Umgebung, hat der Eiskunstlaufverein Freising also eine hierzulande eher spärlich verbreitete Sportart etabliert und bewiesen: Er hat Mut für etwas Neues. Und bis jetzt hat es sich auf jeden Fall gelohnt. "Wir haben momentan mehr Anfragen als Plätze", berichtete Glasl stolz.

Der mögliche Gewinn des Club Awards würde sich damit passend in die Erfolgsgeschichte des jungen Vereins einreihen.

© SZ vom 07.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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