Umweltschutz in der Bäckerei:Kaffee to go, aber ohne Wegwerfbecher

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Um Plastikmüll zu vermeiden, bietet Bäcker Thomas Grundner spezielle Thermobecher an.

Interview von Simon Bauer, Moosburg

Er ist nicht nur Inhaber einer Bäckerei und Konditorei, sondern gleichzeitig ein überzeugter Verfechter des Umweltschutzes. Für Thomas Grundner ( ist es ein persönliches Anliegen, in den Filialen seines Unternehmens, die in Massen produzierten Pappbecher abzuschaffen. Stattdessen will er wieder befüllbare Thermobecher aus Edelstahl einführen, ein Zeichen für den Umweltschutz setzen. Im Oktober wurde der Verkauf gestartet, jetzt zeigen sich die ersten Ergebnisse.

SZ: Herr Grundner, wieso Pappbecher durch die Edelstahl-Variante ersetzen?

Thomas Grundner: Mir ist vor einiger Zeit aufgefallen, wie viele Pappbecher mit dem Grundner-Logo in den Mülleimern liegen und diese unglaubliche Verschwendung hat mich sehr geärgert. Ich dachte mir, dass es dafür eine andere Lösung geben muss. Vor vier Wochen haben wir dann damit angefangen, die wieder befüllbaren Thermobecher zum Verkauf anzubieten.

Wie sieht dabei das Verkaufskonzept aus?

Ein Thermobecher kostet bei uns fünf Euro, die erste Füllung ist gratis. Doch man kann sich den Becher eben immer wieder aufs Neue befüllen lassen.

Welcher Erfolg zeigt sich bisher beim Verkauf der Becher?

Die Nachfrage ist groß, wir haben in den letzten 14 Tagen 150 Thermobecher verkauft und aktuell erneut 150 Stück nachbeordert. Die Aktion hat sich über die Moosburger Zeitung und durch Mundpropaganda verbreitet. Ich sage immer, wenn dem Kunden etwas aus der Bäckerei schmeckt, dann braucht es nicht viel Werbung, um ein Produkt bekannt zu machen. Es spricht sich unter den Leuten herum, das funktioniert auch bei den Thermobechern.

Haben Sie vor, das Projekt auf weitere Filialen der Grundner GmbH und andere Bäckereiketten auszuweiten?

Ja, auf jeden Fall. In drei weiteren größeren Filialen der Grundner-Kette werden die Thermobecher definitiv eingeführt. Außerdem ist für kommenden Donnerstag eine Versammlung der Bäckerinnung des Landkreises angelegt, bei der ich das Projekt meinen Kollegen vorstellen werde. Ich habe jetzt schließlich Erfahrung mit dem Verkauf der umweltfreundlichen Becher und hoffe, dass ich somit auch andere Bäckereien davon überzeugen kann.

© SZ vom 29.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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