Mauern erhält ein neues Schmuckstück. Am Sonntag, 4. September, wird der Schlossgarten feierlich eröffnet. Die Umgestaltung der Anlage ist der letzte Schritt einer dreiteiligen Renovierung. Von 2005 bis 2009 war zunächst das Hofmarkschloss restauriert worden, danach folgten bis 2011 die Außenanlagen inklusive des Parkplatzes. Den letzten Abschnitt stellte der Schlossgarten dar. Besonderes Augenmerk lag dabei auf dem historischen Aspekt. Der Kupferstich von Michael Wening, überliefert ist ein Exemplar aus dem Jahr 1723, diente bei der Umgestaltung als Vorbild. Es zeigt den Schlossgarten von oben mit einer rechteckigen Insel, umgeben von einem mächtigen Wassergraben.
"Es ist sehr schade, dass wir den Wassergraben nicht wieder herstellen konnten, aber in nächster Zeit wird es bestimmt an dieser Stelle einen Brunnen geben, damit man an den historischen Aspekt anknüpft", sagt Mauerns Bürgermeister Georg Krojer. Eine Aufnahme der Bayerischen Landesvermessung von 1811 und eine Renovationsaufnahme von 1859 zeigen eine geometrische Gartenanlage.
Die Restaurierung und der Umbau dauerten von 2014 bis 2016. Die Mauer, die den Schlossgarten umgibt, besteht aus einem Blockverband, Binderverband und neu errichteten Teilstücken und wurde einheitlich mit Schlämmputz umgeben. Ein Teil aus Sichtziegeln stammt von Baron von Ostini von etwa 1870. "Leider konnten nicht alle Teile dieses Mauerabschnitts restauriert werden, so mussten einige Abschnitte erneuert werden", sagt Georg Krojer.
Die Mitte des Gartens ist im Zuge der Arbeiten zu einer Mehrzweckfläche umgestaltet worden. "Ich könnte mir gut vorstellen, dass hier einmal das Bürgerfest oder die Schlossweihnacht stattfinden, aber das muss erst noch mit den zuständigen Stellen wie dem Gemeinderat abgeklärt werden", sagt Krojer. Einen beleuchteten Weg im Schlossgarten gibt es nun auch, "so steht einem Spaziergang in der Dämmerung oder auch nachts durch den Schlossgarten nichts im Wege".
Im Südwesten befindet sich ein Schaugarten des Obst- und Gartenbauvereins, "der sehr von den Mitgliedern gehegt und gepflegt wird", sagt der Bürgermeister. Weitere Obstbäume, zwei Kastanien und drei Linden wurden im Schlossgarten gepflanzt. Es wurde außerdem darauf geachtet, dass er naturnah angelegt wird und vor allem Insekten wie Bienen genügend Nahrung bietet. Der Kostenansatz liegt bei 500 000 Euro, wie viel die Umgestaltung letztendlich wirklich gekostet hat, dazu kann Georg Krojer noch nichts sagen.
Die Eröffnung des neuen Schlossgartens am Sonntag, 4. September, startet um zehn Uhr mit einem Festgottesdienst mit Pfarradministrator Viktor-Roland Spielauer und Pfarrerin Regine Weller. Anschließend, nach dem Gottesdienst, findet dann die offizielle Einweihung statt mit der Mauerner Blaskapelle und dem Mauerner Kirchenchor.
Um 11.15 Uhr sprechen Bürgermeister Georg Krojer und der Freisinger Landrat Josef Hauner jeweils ein Grußwort, danach ist die Eröffnung des Biergartenbetriebs im Schlossgarten mit einem vielseitigen Unterhaltungsprogramm, für die Kinder gibt es beispielsweise eine Hüpfburg oder Ponyreiten. Die Mauerner Blaskapelle spielt von 12.30 bis 18 Uhr.
Um 13 bis 15 Uhr tritt der Trachtenverein Isartaler Moosburg auf mit Tanz und Schuhplattln. Die Mauerner Jagdhornbläser spielen von 16 bis 17.30 Uhr. Bei schlechtem Wetter wird die Einweihung des neuen Schlossgartens auf Sonntag, 11. September, verlegt.
Der Mauerner Bürgermeister Georg Krojer ist sich jedenfalls sicher: "Ich habe hier den schönsten Arbeitsplatz der Welt. Die Aussicht aus meinem Büro direkt auf den Schlossgarten ist herrlich, darum beneiden mich viele meiner Kollegen. "