Neufahrn:Zeichen gesetzt

Eltern und Schüler mahnen mit bunten Plakaten mehr Rücksicht bei den Autofahrern an. (Foto: oh)

Schilder-Aktion gegen Raser vor Schule

Ausreden, warum Eltern mit dem Auto trotz absolutem Halteverbot direkt vor dem Schuleingang stehen bleiben müssen, gibt es immer. Einmal ist es ein verstauchter Fuß, das andere Mal der Zeitdruck wegen eines kaputten Weckers. Manche würden ihr Kind aber auch einfach so "am liebsten bis zur Schulbank fahren", wie eine Schulweghelferin es ausdrückt. Andere steigen auch tatsächlich mit dem Kind aus und gehen noch bis zum Klassenzimmer mit. Das Tempolimit in der Spielstraße wird ignoriert. Appelle scheinen ebenso wenig zu helfen wie regelmäßige Kontrollgänge der kommunalen Verkehrsüberwacherin Nicole Höfner.

Deshalb haben sich Melanie Kappel-Kleinert und Kerstin Lange vom Elternbeirat der Grundschule am Fürholzer Weg etwas anderes einfallen lassen. Mit ein einem Dutzend weiterer Mütter und Väter und mit rund 20 Kindern haben sie sich in der Früh vor der Schule postiert, und die Schüler haben den Autofahrern große bunte Plakate entgegengehalten: "Langsam fahren!", "Parkverbot!" oder "Nehmt Rücksicht auf uns!" war darauf zu lesen. Zumindest irritiert hat der eine oder die andere Autofahrer dann auch durch die Scheibe seines Wagens geschaut, andere haben trotzdem noch in Höhe der Kinder schon wieder Gas gegeben.

Zumindest die Parksituation dürfte sich etwas verbessern, wenn demnächst die Bauzäune am Parkplatz neben der Schule wegkommen. Wer trotzdem im absoluten Halteverbot vor der Schule stoppt, muss künftig mit einem Knöllchen rechnen. Dann werden zehn Euro Verwarnungsgeld fällig, kündigt Verkehrsüberwacherin Nicole Höfner an.

© SZ vom 27.04.2017 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: