Neufahrn:Wechsel nach Freising

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Jugendpfarrerin Christa Stegschuster verlässt Neufahrn

Die letzte Amtshandlung ist eine Reise nach Barcelona. Dieser Tage ist die evangelische Jugendpfarrerin Christa Stegschuster dort mit einer Neufahrner Jugendgruppe unterwegs. Am 1. September beginnt dann ein neues Kapitel: Die Geistliche wechselt von der evangelischen Kirchengemeine Neufahrn in die evangelische Gemeinde Freising. Mit einer Kollegin teilt sie sich dort eine Pfarrstelle. Sie wird unter anderem auch dort wieder für Konfirmandenarbeit zuständig sein und weiter Religionsunterricht am Dom-Gymnasium geben. Allerdings wird sie nicht mehr explizit Jugendpfarrerin sein. "Das hat Spaß gemacht, aber das ist auch etwas, was man nicht ewig machen kann", sagt sie mit Blick auf ihren anstehenden 52. Geburtstag. Ihre alte Stelle wird nun neu ausgeschrieben.

Die gebürtige Münchnerin hat in München, Heidelberg und Berlin studiert. Nach dem ersten Examen beschäftigte sie sich für ein Meinungsforschungsinstitut ein halbes Jahr lang mit "Lebensläufen in der früheren DDR". Ihre Zeit als Vikarin verbrachte sie in Franken, und von dort ging es nach dem zweiten Examen weiter nach Ingolstadt. 1999 zog Christa Stegschuster - inzwischen verheiratet - nach Massenhausen. Sie bekam zwei Kinder und machte in dieser Zeit beruflich Pause. Dass sie danach in Oberallershausen wieder eingestiegen ist, war purer Zufall: Die Pfarrerin singt gerne, schloss sich dem Chor in Oberallershausen aus, und als gerade in dieser Kirchengemeinde eine halbe Stelle frei wurde, ergriff sie die Chance.

Seit 1996 lebt die Pfarrerin mit ihrer Familie in Neufahrn, der Heimat ihres Mannes, und 2010 übernahm sie eine Stelle im Ort. Besonders wichtig war ihr dabei auch immer die konfessionsübergreifende Arbeit. "Es ist eine tolle Ökumene hier", schwärmt sie.

Wie Ökumene in der Praxis bestens funktionieren kann, kann man übrigens am Beispiel der Neufahrner Familie Stegschuster selbst sehen: Mutter Christa ist evangelisch, Vater Sepp ist katholisch, die Trauung fand einst nach evangelischem Ritus in der katholischen Kirche statt, und die evangelisch getauften Kinder waren im katholischen Kindergarten.

© SZ vom 07.08.2015 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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