Neues Engagement:Musiker und Hopfenbauer

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Jürgen Hofer (re.), Erster Vorsitzender des Fördervereins der Marktkapelle Au, übergibt zusammen mit der Zweiten Vorsitzenden, Verena Bauer, den Taktstock an den neuen Dirigenten Georg Neumeier junior. (Foto: Privat)

Georg Neumeier aus Steinbach bei Mainburg gibt in der Auer Marktkapelle als neuer Dirigent nun den Takt vor

Von Katharina Aurich, Au

Georg Neumeier junior heißt der neue Dirigent der Marktkapelle Au. Er tritt die Nachfolge von Thomas Bodenhagen an, der nach dem Weggang von Thomas Linseisen das Blasorchester nur zwei Monate geleitet hatte.

Der neue Taktgeber stammt aus Steinbach bei Mainburg. Bereits in jungen Jahren stand Neumeier gemeinsam mit seinen Geschwistern auf der Bühne und gab bayerische Lieder zum Besten. Schließlich entschied er sich, zunächst Posaune zu lernen, die er dann auch in der Jugend- und Stadtkapelle Mainburg spielte. Neumeier ist offensichtlich ein vielseitiger Musiker, er lernte auch das Tubaspielen und spielt E-Bass. Dennoch entschied er sich für einen bodenständigen Beruf, absolvierte eine Zimmererlehre und ging anschließend zur Bundeswehr, wo er zwölf Jahre lang im Musikkorps spielte. An der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf studierte er während dieser Zeit das Hauptfach Tuba, dazu Kontrabass, E- Bass und Gesang und schloss mit dem Diplom für Musik ab.

Mit dem Musikkorps sei er auf der ganzen Welt herumgekommen, eine Erfahrung, die er nicht missen wolle, erzählt der 37-Jährige, der mit seiner Familie mit drei Kindern jetzt wieder auf dem elterlichen Hof in Steinbach lebt. Neumeier leitete drei Jahre lang eine Big Band, außerdem spielt er regelmäßig Tuba in den Blaskapellen "Ochsentreiber", "Blechreiz" und "Altbairisch Blech". Immer wieder werde er als Aushilfstubist angefragt. So reiste er kürzlich mit Helmut Schranner aus Nandlstadt und seinen Holledauer Musikern nach Beirut im Libanon.

Neumeier führt außerdem einen kleinen Hopfenbetrieb mit seinen Eltern. Die Kombination aus Hopfen und Blasmusik sei ideal, findet der frisch gebackene Dirigent. Die Musik sei eine gute Ergänzung zur Arbeit als Hopfenbauer, denn er könne nun für die Marktkapelle sein musikalisches Können, Wissen und Erfahrung einbringen. Auch die Nähe zu seinem Wohnort sei vorteilhaft. Besonders am Herzen liege ihm die symphonische Blasmusik, aber auch böhmisch-mährische Sachen werde er mit den Musikern einstudieren. Die Proben für das Neujahrskonzert am 1. Januar in der Hopfenlandhalle Au haben bereits begonnen.

© SZ vom 21.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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