Moosburg:Familienfest im Zehentstadel

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In Moosburg lebende Ausländer präsentieren ihre Kulturen

Bereits zum vierten Mal lädt die Stadt für Samstag, 3. Oktober, von 14 Uhr an die Bevölkerung zum internationalen Familienfest in den Zehentstadel ein, bei dem stets die Kulturen von in Moosburg lebenden Ausländern vorgestellt werden. In diesem Jahr präsentiert sich die Veranstaltung "aktueller denn je", kündigt die "Initiative Kulturen erleben" an, die für die Stadt die Organisation übernimmt. Am kommenden Samstag dreht sich beim Familienfest alles um die Heimat der Moosburger Asylbewerber.

"Kultur, die Weltsprache, mit der wir uns über Emotionen verständigen können, ist etwas, das Menschen prägt und verbindet", so lautet das Credo der Initiative. In diesem Sinne spanne sich am Samstag "ein weiter Programmbogen von Togo und Nigeria über Somalia, Äthiopien, Eritrea und Syrien in den Irak und nach Afghanistan". Abgerundet werde die farbenfrohe Mischung mit bayerischer Gemütlichkeit und heimischem Flair.

Den Mittelpunkt des Festes bilden die Darbietungen auf der Kulturbühne, auf der sich Profikünstler und Amateure abwechseln. Es trommelt der aus Togo stammende Pepito Anumu mit seiner Formation Pescho. "Die Brüder Nasir und Monir Aziz entführen mit Sitar, Tanbur und Tablas in die fantasievolle Musik Nordindiens und Afghanistan", heißt es in der Programm-Ankündigung. Für die Klänge aus Äthiopien zeichnen Yamanuelzewd Abaralgn und Ermias Hanswold verantwortlich. Eine Münchner Tanzgruppe präsentiert den Eskista-Schütteltanz aus Äthiopien, der "für uns Europäer ungewöhnlich" ist, so die Organisatoren. Asylbewerber singen Lieder aus Nigeria und Afghanistan "und Georg Reindl führt dann mit seinem Akkordeon zurück nach Bayern".

Neben Gerichten aus Afghanistan, Eritrea, Syrien und Bayern gibt es beim Familienfest Kinder-Workshops mit Schnitzen, Malen, Linoldrucken, Keramiken und Schmieden. Zudem sind im Zehentstadel Gemälde des Kulturförderpreisträgers Pepito Anumu und Fotos von Klaus Kuhn zu sehen. Klaus Reichel hat mit seiner Kamera "Syrien in seiner noch vor wenigen Jahren bestehenden Schönheit" festgehalten und stellt diese Bilder in seiner Ausstellung den Zerstörungen der heutigen Zeit gegenüber. Darüber hinaus präsentieren sich im Zehentstadel die Volkshochschule Moosburg, der Helferkreis Asyl und der Eine-Welt-Laden mit Kunsthandwerk aus den Regionen.

Die Organisatoren sind überzeugt, dass die aktuelle Auflage des internationalen Familienfests, das in Moosburg mittlerweile fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders ist, "ein besonderes Fest für alle Mitbürger zu werden verspricht, denen Bayern und die Welt am Herzen liegen". Der Eintritt ist beim Familienfest wie immer frei.

© SZ vom 30.09.2015 / axka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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