Messerattacke in Moosburg:Tatverdächtiger festgenommen

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22-Jähriger aus Eritrea soll Mann aus Somalia attackiert haben

Von Birgit Goormann-Prugger, Moosburg

Die Polizei hat jetzt einen Mann festgenommen, der im Verdacht steht, am vergangenen Samstag in Moosburg einen Asylbewerber aus Somalia angegriffen zu haben. Es ist ein 22-jähriger Bewohner einer Freisinger Asylbewerberunterkunft aus Eritrea. Beim Tatverdächtigen handele es sich um einen seit 2014 in Deutschland lebenden Asylbewerber, der wegen zahlreicher Gewaltdelikte bereits polizeilich in Erscheinung getreten sei, so die Polizei. Im Zuge seiner polizeilichen Befragung hätten sich weitere belastende Umstände ergeben, so dass die zuständige Staatsanwaltschaft Landshut beantragt hat, einen Haftbefehls zu erlassen. Die richterliche Vorführung beim Amtsgericht Erding bestätigte den Antrag, so dass der Tatverdächtige nun in Untersuchungshaft sitzt. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern laut Polizei an. Hinweise auf ein fremdenfeindliches Motiv für die Tat hätten sich bislang nicht bestätigt.

Wie berichtet, wurde am vergangenen Samstag gegen 22.20 Uhr in Moosburg ein 18-jähriger somalischer Staatsangehöriger von einem zunächst unbekannten Täter mit einem Messer attackiert und niedergestochen. Das Opfer erlitt lebensbedrohliche Verletzungen und musste in einer nahegelegenen Klinik notoperiert werden. Inzwischen sei sein Gesundheitszustand stabil, Lebensgefahr bestehe nicht mehr, so die Polizei. In Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft richtete die Kripo Erding eine Ermittlungsgruppe ein. Mehrere Zeugen beschrieben eine männliche Person, mit auffallender Beschreibung, die sich vom Tatortbereich in Richtung Innenstadt entfernte. Markant waren die nackenlangen blonden Haare, die getragene Tarnhose mit schwarzen Flecken und eine Winterjacke mit Fellkapuze. Im Folge des Presseaufrufes bekamen die Ermittler einen Hinweis aus dem Landratsamt auf einen dort bekannten 22-jährigen eritreischen Bewohner einer Freisinger Asylbewerberunterkunft. Dieser konnte inzwischen angetroffen und vorläufig festgenommen werden.

© SZ vom 24.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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