Lückenschluss:Sonderwünsche kosten extra

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Recht ruhig wird es von Mitte kommenden Jahres in Fahrenzhausen zugehen. Die Sanierung der Bundesstraße B 13 beginnt. (Foto: Sebastian Widmann)

Mitte nächsten Jahres beginnen in Fahrenzhausen die Sanierungsarbeiten an der Bundesstraße B 13. Das Staatliche Bauamt genehmigt ein neues Radweg-Teilstück, für das die Gemeinde aber selber aufkommen muss

Von Alexandra Vettori, Fahrenzhausen

Die Planungen des Staatlichen Bauamtes für die Sanierung der Bundesstraße B 13 in Fahrenzhausen konkretisieren sich, Mitte des nächsten Jahres geht es mit dem ersten Teilstück los. Wie Fahrenzhausens Bürgermeister Heinrich Stadlbauer (Freie Bürger Liste) während der Gemeinderatssitzung mitteilte, ist der erste Abschnitt derjenige zwischen Amperbrücke und Römerstraße in Großnöbach. Weil nicht nur die komplette Fahrbahn, sondern auch die Amperbrücke saniert wird, ist die Ortsdurchfahrt dann größtenteils gesperrt. Bis Ende 2017 soll das erste Stück fertig sein, der nächste Bauabschnitt, der Bereich in Fahrenzhausen, ist für das Jahr 2018 terminiert.

Die Kosten für die Sanierung von Fahrbahn und bestehendem Gehweg trägt der Bund in Form des Staatlichen Bauamtes. Allerdings hat die Gemeinde Fahrenzhausen einige Sonderwünsche, für die sie finanziell gerade stehen muss. Das gilt zum Beispiel für ein Stück neuen Radwegs auf der Nordseite der B 13 zwischen Birken- und Römerstraße. Mit diesem Lückenschluss kommt man einem beidseitigen Radweg an der B 13 wieder einen großen Schritt näher. Bisher müssen Radfahrer südlich der Birkenstraße in Großnöbach von der Nordseite der B 13 auf die andere Seite wechseln. Es wird ein Asphaltradweg werden, eine Pflasterung sei nicht nur unangenehmer für die Radler, sondern auch wesentlich teurer, argumentierten die Gemeinderäte.

Dem von ihnen angedachten Kreisel an der Einmündung der Römerstraße erteilte das Staatliche Bauamt eine klare Absage. Dazu sei das Verkehrsaufkommen auf der Römerstraße zu gering, ein Kreisel wirke bei einer solchen Voraussetzung eher als Verkehrshindernis, lautet das Argument der Straßenplaner. Dafür wird die Bushaltespur an der Einmündung der Römerstraße leicht nach Norden verschoben, damit sich die Sicht in der Kreuzung für alle Beteiligten verbessert.

Ebenfalls abgewinkt hat das Staatliche Bauamt bei der Idee, einen Fuß- und Radweg unter der Amperbrücke anzulegen und das Queren der stark befahrenen B 13 auf diese Weise zu erleichtern. Das sei mit Natur- und Hochwasserschutz nicht vereinbar hieß es, immerhin handele es sich bei den Amperauen um ein europäisches FFH-Schutzgebiet. Dafür möchte der Gemeinderat jetzt die vereinzelten Bäume an der Ortsdurchfahrt Großnöbach zu einer geschlossenen Baumreihe entlang der Straße vermehrt sehen.

Insgesamt ist der Gemeinderat zufrieden mit den konkretisierten Maßnahmen des Staatlichen Bauamts. Zwar können sich die Fahrenzhausener auf einen monatelangen Ausnahmezustand angesichts der gesperrten Ortsdurchfahrt und des Schleichverkehrs rundum einstellen, andererseits dürfte es für viele Anwohner ungewohnt ruhig werden, ohne die nie abreißende Autokolonne. Immerhin, betonte Bürgermeister Stadlbauer, habe der Ort nach der Sanierung einige Vorteile, von denen der geplante Flüsterbelag auf der Straße und der geschlossene Radweg in Großnöbach nur die augenfälligsten seien.

© SZ vom 24.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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