Landkreis:Lichthof und Holzbau

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Architekturfreunde können Blick in andere Häuser werfen

Einen Blick in andere Häuser, hinter sonst verschlossene Türen, werfen zu können, ist für viele besonders spannend. Am Wochenende ist dies bei den "Architektouren 2017" nicht nur in Aiterbach (), sondern auch in Freising sowie in Dietersheim möglich. In dem Echinger Ortsteil kann am Sonntag, 25. Juni, von 10 bis 12 Uhr am Barthl-Mayer-Weg 6 a ein modernes Doppelhaus mit Lichthöfen besichtigt werden.

Auf einem schmalen Grundstück am Ortsrand ist in zweiter Reihe ein ungewöhnliches Doppelhaus entstanden. Um einen Lichthof in der Mitte gruppiert sich der offene Grundriss. Auf "Hierarchien und Raumwidmungen" habe man bewusst verzichtet, sagen die Architekten des "Büros 4". Nichttragende Zwischenwände können entfernt werden. Lediglich auf der Nordseite besteht eine schmale feste Raumachse mit Bad, Küche und Hauswirtschaftsraum. Die Wohnräume im Süden liegen einen Meter höher, ansonsten ist der Komplex gleichmäßig flach, um die vorgegebenen Abstandsflächen einzuhalten.

In Freising ist am Samstag, 24. Juni, um 13 und 15 Uhr ein Rundgang durch das Haus der Familie Huber am Tannenweg 1 b möglich. In gewachsener Siedlungsstruktur entstand, als Nachverdichtung, ein heller, kompakter Holzbau in Passivhaus-Standard durch die Architekturwerkstatt Gmeiner Huber mit einer Nutzfläche von 90 Quadratmetern. Am Samstag um 16 Uhr gibt es dort zudem eine Führung anlässlich der Freisinger Umwelttage.

Ebenfalls am Samstag, von 14 bis 16 Uhr, können Interessierte noch einmal das ehemalige Schmeckhaus an der Ziegelgasse 23 und 25 besuchen. Die dreigeschossige Anlage ist durch das Architekturbüro Dörner von einem Gastronomiebetrieb zu einem Studio und Galeriehaus umgebaut worden. Verändert wurden hier sowohl die Grundrisse als auch die Fassade. Die Nutzfläche umfasst 260 Quadratmeter.

Das frühere Schmeckhaus innerhalb des denkmalgeschützten Stadtensembles war erst einige Jahre zuvor mustergültig durch Erich und Karin Winkelhofer saniert worden, dafür erhielten sie 2011 den Stadtbildpflegepreis. 2014 schloss der Gastronomiebetrieb jedoch aus privaten Gründen. Michael Heintschel wurde neuer Eigentümer und betreibt dort nun eine Design-Agentur. Das Haus stammt aus den Fünfzigerjahren und war als Wohnhaus mit Friseursalon errichtet worden. 1995 hatte der damalige Hausbesitzer bereits einen Umbau beantragt, der aber fand nie statt und das Gebäude verfiel.

© SZ vom 24.06.2017 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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