Komplett umgekrempelt:Viel Lob für überarbeitete Planung

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Die Jo-Mihaly-Mittelschule in Neufahrn bekommt nun eine neue Mensa und eine größere Aula

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Es klingt ganz nach Win-win-Situation: Die Planung für die Mensa der Jo-Mihaly-Mittelschule ist noch einmal komplett umgekrempelt worden. Die Mensa entsteht doch nicht im Osten des Komplexes, sondern im Westen durch einen Ausbau des Eingangsbereichs. Damit bekommt die Schule zugleich eine größere Aula, wirklich teurer soll das Ganze trotzdem nicht werden. Für das neue Konzept gab es dann auch nur Lob in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Schulleiterin Marietta Hager hatte im Vorfeld ihr Placet gegeben. Gut drei Millionen Euro sind in der Finanzplanung der Gemeinde für das Projekt vorgesehen. Damit sollten die Tage der Mensa-Container nach mehr als zehn Jahren bald gezählt sein.

In der Vergangenheit waren diverse andere Varianten im Gespräch. In einem Fall hätte dafür ein Teil des Innenpausenhofs geopfert werden müssen, in einem anderen wäre die Grünfläche zwischen der Schule und der Käthe-Winkelmann-Halle verloren gegangen, die von den Kindern der Ganztagsbetreuung für Aktivitäten im Freien genutzt wird. Außerdem hätte man sich die Möglichkeit verbaut, die Sporthalle bei Bedarf zu erweitern. Letztlich hatte man sich im Herbst auf eine Variante verständigt, die all das berücksichtigen sollte: Der östliche Flügel des bestehenden Gebäudes wäre teilweise durch einen etwas breiteren einstöckigen Neubau mit entsprechenden Räumen ersetzt worden. Allerdings waren auch mit dieser Lösung nicht alle glücklich, zumal sie nur einen Teil der Probleme gelöst hätte.

Der Schule fehlt zum Beispiel eine richtige Aula. Für Veranstaltungen wird derzeit die Eingangshalle genutzt, die dafür nur bedingt geeignet ist. Außerdem ist der Zugang in die Schule nicht behindertengerecht und der Vorplatz muss nach Entfernung der Mensa-Container neu gestaltet werden. Mit dem allerneuesten Plan von Architekt Nepomuk Wagner schlägt man nun "zwei Fliegen mit einer Klappe", wie Schulreferent Josef Eschlwech (Freie Wähler) erfreut feststellte. So wird die Fläche der Eingangshalle nach Westen zu einer Aula erweitert. Ihr Dach wird abgenommen, erhöht und optisch als "Holzfaltwerk" neu gestaltet. Im Neubauteil werden auch ein Speisesaal mit 80 Sitzplätzen sowie ein Küchentrakt untergebracht. Aula und Speisesaal werden durch eine mobile Trennwand geteilt und sollen zusammen 360 Quadratmeter haben. Überdachte Rampen gewährleisten den behindertengerechten Zugang zum künftigen Eingangsbereich.

Alles in allem eine "gelungene Planung", die alle Wünsche unter einen Hut bringe und im Kostenrahmen bleibe, stellte Hans Mayer (CSU) fest: "Was will man mehr." Beate Frommhold-Buhl (SPD) lobte die optische Aufwertung. Die Schule gewinne gestalterisch und an Fläche, resümierte Florian Pflügler (ÖDP), der sich "beeindruckt" zeigte. Zugleich regte er als Umweltreferent die Installation einer Fotovoltaikanlage auf dem Mensa-Dach an. Aktuell sind drei Millionen Euro für das Projekt inklusive Planung kalkuliert, wobei die Gemeinde auf Zuschüsse von einer Million Euro hofft.

© SZ vom 27.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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