Kirchdorf:Schritt eins

Gemeinderat ermöglicht dichtere Bebauung in der Ortsmitte

Die Kirchdorfer Gemeinderäte haben beschlossen, den Bebauungsplan für die Ortsmitte "Kirchdorf Zentrum" zu ändern und dort auch Häuser mit drei Wohnungen zuzulassen. Bisher sollten nur Neubauten mit zwei Wohnungen möglich sein. Die Gemeinde wolle damit einen ersten Schritt unternehmen, damit kleinere und vor allem günstige Wohnungen entstehen könnten, sagt Rathauschef Uwe Gerlsbeck.

Für 2017 hat der Kirchdorfer Bürgermeister der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum oberste Priorität eingeräumt. Bisher können dies jedoch nur private Bauherren umsetzen, da die Gemeinde keinen Baugrund besitzt. Acht Flächen privater Eigentümer könnten aktuell in der Ortsmitte bebaut werden, einer wird die Änderung des Bebauungsplans nun nutzen und ein Haus mit drei Wohnungen bauen. Vier Wohnungen pro Haus hatten die Gemeinderäte am Ende doch nicht zulassen wollen. Das hätte den Charakter der Ortsmitte zu sehr verändert, hieß es, außerdem würden dann zu viele Stellplätze benötigt.

Der Bürgermeister verhandelt im Moment mit Grundstückseigentümern, um Flächen für eine Bebauung durch die Kommune zu erwerben. Aber dies sei schwierig, denn bei den herrschenden niedrigen Zinsen würden die Menschen in Grundstücke investieren und sie nicht verkaufen, schildert Gerlsbeck die Problematik. Dennoch werde er dran bleiben, denn "wir finden es angemessen, Wohnmöglichkeiten für alle zu schaffen".

© SZ vom 20.01.2017 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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