Grundgebühr bleibt gleich:Trinkwasser wird deutlich teurer

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Kubikmeterpreis steigt in Moosburg am 1. Januar um 50 Cent

Das Trinkwasser in Moosburg wird zum 1. Januar um 50 Cent und somit um etwa 44 Prozent teurer. Der Stadtrat beschloss bei fünf Gegenstimmen eine entsprechende Änderung der Satzung. Demnach steigt der Kubikmeterpreis von bisher 1,14 Euro auf 1,64 Euro. Das ergab eine Nachberechnung für die Jahre 2012 bis 2015 sowie eine Vorauskalkulation für den Zeitraum von 2016 bis 2019 durch das Fachbüro Hurzlmeier.

Um eine Kostendeckung in den kommenden Jahren zu erzielen, wäre auch eine Gebührenerhöhung auf 1,58 Euro pro Kubikmeter möglich gewesen, wenn man gleichzeitig die Grundgebühr um etwa 25 Prozent erhöht hätte. Die Mehrheit des Stadtrats meinte jedoch, dass es gerechter sei, die Erhöhung ausschließlich über den tatsächlichen Verbrauch abzuwickeln. Zudem sei das ein Anreiz, Wasser zu sparen.

Die 208 000 Euro, die die Verbraucher in den vergangenen vier Jahren insgesamt zu viel gezahlt haben, sind schon in die neuen Gebühren mit eingerechnet. Sonst wäre der Wasserpreis zum 1. Januar noch stärker angestiegen. In den vergangenen Jahren gab es Überdeckungen zwischen 165 000 (2012) und 457 000 Euro (2014). Für 2015 kalkuliert das Fachbüro - eine endgültige Abrechnung liegt hier noch nicht vor - mit einem Minus von knapp 194 000 Euro. Gerd Beubl und Martin Pschorr (beide SPD) wollte sich die drastische Differenz von 650 000 Euro im Vergleich zum Vorjahr nicht so recht erschließen. Fachbüro, Wasserwerksleitung und Bürgermeisterin Anita Meinelt (CSU) verwiesen auf die dringende Sanierung des sehr alten Leitungsnetzes, die 2015 so richtig in Schwung gekommen sei und in den kommenden Jahren auf diesem Level gehalten werden müsse. Bislang habe man jährlich etwa einen Kilometer des insgesamt 100 Kilometer langen Leitungsnetzes saniert, berichtete Wasserwerksleiter Reinhard Teppert. Um die Leitungen ins Schuss zu halten, müsse man jedoch eineinhalb Kilometer im Jahr schaffen.

Wasserreferent Erwin Köhler (UMB) wies darauf hin, dass die Gebührenaufteilung zwischen Moosburg und Langenbach, das ebenfalls beliefert wird, "in Schieflage geraten ist". Laut Vertrag könnte die Stadt dem Nachbarn jährlich 15 000 Euro mehr in Rechnung stellen. Da sie das nicht mache, so Köhler, "zahlen das die Moosburger Gebührenzahler".

© SZ vom 10.12.2015 / axka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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