Für den eigenen Bedarf:Geht doch

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Bauhof und Schule in Eching bekommen Fotovoltaikanlagen

Auf der Grundschule Nelkenstraße und dem Gemeindebauhof sollen neue Fotovoltaikanlagen installiert werden. Sie sollen zum Eigenstrombedarf der beiden Häuser beitragen, dazu wird Energie ins Stromnetz gespeist. Betrieben werden die beiden Anlagen von der Bürger-Energie-Genossenschaft (BEG) Freisinger Land, die dieses Projekt über Bürgerbeteiligungen realisieren will. Zeichnen kann jeder, die Rendite wird von den Verantwortlichen auf zwischen zwei und drei Prozent beziffert.

Bei früheren Anläufen am Ort, mehr Sonnenenergie anzuzapfen, waren vom damaligen Bürgermeister Josef Riemensberger stets die öffentlichen Lokalitäten als dafür ungeeignet bezeichnet worden, was auch nie hinterfragt wurde. Offenbar geht es aber doch. Andreas Henze von der Bürger-Energie-Genossenschaft versicherte im Gemeinderat, dass die Schule problemlos zu bestücken sei, beim Bauhof an der Dietersheimer Straße seien noch nicht alle Dächer statisch untersucht, aber eine Anlage sei bereits auf den geprüften Gebäudeteilen rentabel.

Die beiden Anlagen sollen identisch mit einer Spitzenleistung von je 100 kWp (Kilowatt Peak) ausgelegt werden. Erreicht werden können damit jeweils 100 000 Kilowattstunden (kWh) Solarstrom jährlich, was 50 Tonnen CO₂ bei konventioneller Stromerzeugung entspräche. Die Schule Nelkenstraße verbraucht jährlich 25 500 Kilowattstunden Strom, von denen künftig etwa 15 000 kWh durch Sonnenenergie gedeckt werden können. Der erzeugte Rest fließt ins Stromnetz. Der Bauhof verbraucht etwa 11 300 Kilowattstunden, hier können künftig 7000 kWh durch die Solarmodule geliefert werden.

Echings Bürgermeister Sebastian Thaler betonte, mit dem Projekt könnten "beide Seiten sehr zufrieden" sein. Die BEG will die Anlagen über eine Bürgerbeteiligung organisieren. Echinger Bürger erhalten dabei die ersten Zugriffsrechte. Erwartet werden Investitionskosten von etwa 155 000 Euro auf der Schule und knapp 170 000 Euro auf dem Bauhof der Gemeinde. Beide Anlagen sollen heuer noch aufgesetzt werden. An der Grundschule wird im August ohnehin die Fassade renoviert, was dann gleich mit der Installation der neuen Solaranlage verbunden werden soll.

Die Bürger-Energie-Genossenschaft hat sich im Jahr 2013 mit einem Projekt in Eching gegründet; damals war auf die Grund- und Mittelschule an der Danziger Straße eine Solaranlage aufgesetzt worden. Seit kurzem ist die Genossenschaft vom Zweckverband der Nachbargemeinden Eching und Neufahrn auch mit der Geschäftsführung ihres Energienetzes betraut worden.

© SZ vom 30.05.2017 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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