Freisinger Köpfe:Seit 23 Jahren im Einsatz

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Ingrid Thoma. (Foto: Marco Einfeldt)

Ingrid Thoma hilft Lerchenfelder Kindern über die Straße

Seit 1992 hilft Ingrid Thoma schon an den Pavillons in Lerchenfeld den Grundschülern über den Zebrastreifen an der Finkenstraße. Doch als Schulweghelferin kümmert sie sich nicht nur um das sichere Überqueren der Straße, sondern ist auch da für die Sorgen und Nöte der Kinder und gibt ihnen so ein Gefühl der Geborgenheit. Sie kennt alle Familien in der Gegend und hat für jeden immer ein freundliches Lächeln und einen netten Gruß. Sie freut sich immer, wenn ein neues Geschwisterkind eingeschult wird. Auch mit den Eltern unterhält sie sich gerne, fragt, wie es der Familie geht.

Alle kennen und schätzen sie sehr, denn sie ist die Seele der Schule. Bei jedem Wind und Wetter ist sie im Sommer und im Winter drei Mal am Tag vor der Schule, ohne jemals krank gewesen zu sein. Manchmal fragt ihr Ehemann die 72-Jährige, ob sie nicht doch langsam aufhören wolle, aber sie will nicht, weil es ihr so viel Spaß macht.

Die gebürtige Münchnerin war in Freising aufgewachsen und hatte ihren Mann mit 16 Jahren beim Tanzen im Café Fraunhofer kennengelernt. Mit 19 hatte sie ihn dann geheiratet und die erste Tochter kam zur Welt. Zunächst musste die kleine Familie noch bei ihren Eltern wohnen, weil das Geld nicht gereicht hat. Bald zogen sie dann aber doch in eine eigene Wohnung, und es kamen noch drei Töchter, die Ingrid Thoma großzog.

Als die letzte Tochter auf die höhere Schule ging, beschloss Thoma, sie brauche jetzt wieder eine richtige Aufgabe. So wurde sie Schulweghelferin und versüßte Generationen von Grundschülern die ersten Schuljahre. Viele kommen sie noch heute besuchen. Und sie weiß noch die Namen von jedem einzelnen.

© SZ vom 21.09.2015 / gean - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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