Roland Maier ist der dienstälteste Mesner im Freisinger Mariendom. Seit acht Jahren und vier Monaten sorgt der 48-Jährige dafür, dass die Dinge auf dem "mons doctus" ihren gewohnten Gang gehen. Zum Beruf des Kirchendieners ist der gelernte Fernmeldemechaniker eher durch Zufall gekommen. Roland Maier hat eine Stellenanzeige in der Zeitung gelesen und sich kurzerhand beworben. Er hat dann einen dreiwöchigen Grundkurs für hauptberufliche Mesner absolviert und im Schnellverfahren gelernt, was ihn da in seinem neuen Beruf erwartet. Heute ist Roland Maier ein wichtiger Helfer von Monsignore Rainer Boeck, dem Direktor des Kardinal-Döpfner-Hauses. Konkret bedeutete das: an sechs Wochentagen Einsatz auf dem Domberg.
Zwei Mesnerkollegen stehen Roland Maier dabei zur Seite. Leiter des Trios ist Domkustos Ekkehard Feuerstein. Die Arbeitszeiten sprechen die drei Mesner untereinander ab. Eine gewisse Flexibilität ist nötig, schließlich kennt der Mesnerberuf keine Feiertage. Dass die Arbeit am Wochenende für junge Leute schwierig sein kann, weiß Maier natürlich. Seiner Begeisterung für den Beruf hat das keinen Abbruch getan. Wenn ihn die eigenen Kinder einmal im Amt beerben sollten, hätte er jedenfalls nichts dagegen.