Freisinger Köpfe:Fliegen und arbeiten

Wolfgang Reinhardt muss über den Titel "Berufsrevoluzzer" schmunzeln

Manche nennen ihn einen Berufsrevoluzzer. Eine Bezeichnung, die Wolfgang Reinhardt ein Schmunzeln entlockt. Tatsächlich ist er ein streitbarer Mensch, wenn die Freisinger Rathausspitze seiner Ansicht nach wieder einmal vermitteln will, dass das Rathaus der Hort der Weisheit sei und der Bürger entsprechend inkompetent. Das bekam in der Vergangenheit vor allem der frühere Oberbürgermeister Dieter Thalhammer zu spüren, der sowohl mit der von Reinhardt initiierten IG Kanal als auch mit dem Vöttinger Bürgerforum langjährige gerichtliche Auseinandersetzungen über die Abrechnung des Umgehungssammlers respektive den Bau der Westtangente zu bestreiten hatte.

Kurz und knapp antwortet Reinhardt auf Fragen zu seiner Person: "Bauingenieur, 71 Jahre, verheiratet, ein Sohn, zwei Autos, zwei Fernseher, eine Grabstätte in Vötting." Und, auch das lässt er nicht unerwähnt, "nicht mehr Mitglied in der SPD".

Seine Hobbys seien Fliegen und Arbeiten, sagt Reinhardt. Deshalb sei er zwar zunächst mit 67 Jahren in den Ruhestand gegangen. Nach einem Jahr habe er aber gemerkt, dass ihm das nicht gut tue, so dass er inzwischen wieder als freiberuflicher Tragwerksplaner arbeite.

Mit der Fliegerei hat er mit 24 Jahren begonnen und eigentlich damit Schluss gemacht, als 1992 der Großflughafen im Erdinger Moos eröffnet und damit gleichzeitig das Ende des kleinen Segelflugplatzes Lange Haken bei Pulling besiegelt wurde. Den Umzug des Freisinger Luftsportvereins, erst nach Dingolfing und später nach Beilngries wollte er nicht mitmachen. Mit 66 Jahren hat er das Fliegen dann jedoch wieder entdeckt.

© SZ vom 19.09.2016 / ki - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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