Freisinger Köpfe:Einsatz für den Dialekt

Lesezeit: 1 min

Franz Hofstetter setzt sich seit einigen Jahren für den Erhalt der bairischen Sprache ein. (Foto: Marco Einfeldt)

Fred Hofstetter befasst sich speziell mit der Mundart der Hallertau

Bairisch wurde bei Fred Hofstetter schon Zuhause gesprochen, damit ist er groß geworden. So richtig interessiert hat in das Bairische dann aber erst im Rentenalter. Der 81-Jährige setzt sich seit einigen Jahren für den Erhalt der bairischen Sprache ein. Vor allem mit der Mundart seiner Heimatregion, der Hallertau, beschäftigt sich der Nandlstädter.

Den Landkreis verlassen hat Hofstetter, der 1937 in Nandlstadt geboren wurde, nur in seiner Jugend - und auch damals nur für kurze Zeit während seiner Ausbildung. Nach einigen Jahren auf dem Domgymnasium in Freising wechselte er an die damals einzige Mittelschule in Bayern, die einen technisch-kaufmännischen Zweig anbot. Grund dafür war, dass Hofstetter den Handwerksbetrieb seines Vaters, einen Heizungsbau- und Sanitärbetrieb in Nandlstadt, übernehmen sollte. Diesen leitete er dann 40 Jahre lang, bis er mit 60 Jahren in Rente ging. "Das war, als sicher war, dass keiner meiner beiden Söhne den Betrieb übernehmen würde", erzählt er.

Fred Hofstetter hatte schon immer viele und unterschiedliche Interessen. So war er viele Jahre lang aktives Mitglied bei der Narrhalla Nandlstadt. Daneben sei die Musik immer ein zentrales Thema in seinem Leben gewesen, erzählt Hofstetter. So gründete er in Nandlstadt den Förderverein Musikverein und leitete diesen 15 Jahre lang. Und auch im Sport engagierte er sich: Hofstetter gründete den Tischtennisverein in Nandlstadt und war Mitbegründer des dortigen Tennisvereins. Außerdem gründete er die Volkshochschule in Nandlstadt mit. Dort hält der 81-Jährige noch heute Vorträge für bayerische Landfrauen oder organisiert bayerische Abende, bei denen auch schon der "Dialektpapst" Ludwig Zehetner, Hofstetters Lehrer, zu Gast war. Als nächstes ist nun aber erst einmal eine Reise in den Westerwald geplant. Dieses Mal nicht wegen der bairischen Sprache, sondern zur Ahnenforschung.

© SZ vom 28.05.2018 / regu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: