Freisinger Köpfe:Aus Indien nach Zolling

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Pater Ignatius wird Nachfolger von Pfarrer Sinseder

Pater Ignatius OPraem übernimmt im September den Pfarrverband Zolling und tritt die Nachfolge von Pfarrer Hans Sinseder an. Zum Pfarrverband gehören Zolling, Haag, Bergen, Inkofen und Oberappersdorf. Pater Ignatius wird viel zu tun haben. Solange er alleine ist, wird er jedes Wochenende drei Gottesdienste an wechselnden Standorten halten. Das "OPraem" hinter seinem Namen weist ihn als Mitglied des Prämonstratenser-Ordens aus. Ein Merkmal dieses Ordens ist die Gemeinschaft: Die Brüder leben zusammen, beten und essen gemeinsam. Anders als die bisherigen Pfarrer, die mit einer Haushälterin im Zollinger Pfarrhaus wohnten, möchte Pater Ignatius eine kleine Gemeinschaft seines Ordens aufbauen. Bisher lebte er mit drei Mitbrüdern in der Pfarrei Neustift, in Zolling wird nun ein Mitbruder mit ihm einziehen und ihn bei der Arbeit in der Pfarrei unterstützen.

Die Prämonstratenser haben in Freising eine lange Tradition, denn das Kloster Neustift ist eine ihrer ehemaligen Abteien. Vor Jahren trafen sich die Mitglieder des Ordens aus der ganzen Welt auf dem Domberg zu einem Generalkapitel, dabei suchte die Führungsspitze einen Pfarrer für die Gemeinde in Neustift. Da sich keiner aus Deutschland meldete, schrieb der Neustifter Pfarrgemeinderat nach Indien und fragte, ob Brüder von dort kommen wollen.

Zu ihnen gehörte Pater Ignatius, er lebt seit 2011 mit seinen drei Mitbrüdern aus Indien im Neustifter Pfarrhaus, arbeitet jedoch als Kaplan in Zolling. Jetzt wird er seine letzte Prüfung zum Pfarrer, ähnlich einem Universitätsabschluss, ablegen, bevor er die Pfarrei leitet. Mit der Freisinger SZ sprach Pater Ignatius über Glauben, seine Heimat Indien und über seine Einstellung zu Flüchtlingen.

© SZ vom 29.06.2015 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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