Einstimmig hat der Vorstand des Bund Naturschutz Freising in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, dass er das Bürgerbegehren "TRansgourNEE" unterstützen wird. Dessen Ziel "Für Gewerbeansiedelung mit Augenmaß statt Gigantismus" entspreche auch den Vorstellungen des BN für eine nachhaltige Entwicklung, so Geschäftsführer Manfred Drobny.
Der Bau der gewünschten Halle werde das Stadtbild von Süden massiv entstellen. Der Gesamteindruck Freisings verändere sich zum Negativen, so Drobny. 25 000 Quadratmeter Grundfläche, 18 Meter Wandhöhe - das seien "gewaltige Dimensionen", die der Foodlogistiker Transgourmet in die Clemensänger bauen wolle. Das sei weder verträglich noch nachhaltig, teilt Drobny mit. Denn die Vergabe fast aller Restflächen auf einmal bedeute, dass keine Reserveflächen vorhanden seien. Ansiedelungswilliges, hochwertiges Gewerbe habe das Nachsehen. In der Folge wären neue Gewerbegebiete nötig - eine Entwicklung, die der Stadtentwicklungsplan STEP eigentlich ausgeschlossen habe. Freising brauche Wohnungen, aber keinen weiteren Zuzug.
"Freising hat bisher immer positiv herausgestochen als quasi letztes Bollwerk im Gewerbebrei zwischen München und Landshut und bot qualitätsvolle Gewerbeentwicklung, die auch für hochwertiges Gewerbe interessant ist", sagte BN-Kreisvorsitzender Christian Magerl. Die sogenannten "weichen" Standortfaktoren würden leiden. Zum Stadtteil Attaching hin entstehe ein Riegel. Städtebaulich sei diese Entwicklung eine Katastrophe.
Lastwagen-Verkehr, Lärm und Dreck komme nun auch in Zeiten, in denen es bisher noch verhältnismäßig ruhig und frei von Fluglärm war - den frühen Morgenstunden und am Wochenende.
Die geplante Eingrünung könne nur als "Green painting" bezeichnet werden. In dieser Größe sei eine wirksame Begrünung praktisch nicht möglich. Der BN sehe auch die Beeinträchtigung des einzigartigen Naturdenkmals "Lohmühlbachquelle" mit großer Sorge.