Freising:Seniorenbeirat tagt erstmals im Herbst

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Sozialausschuss des Kreistags billigt Satzungsentwurf

Ein Anfang ist gemacht: Der Sozialausschuss hat den Entwurf einer Satzung für den Seniorenbeirat des Landkreises Freising gebilligt. Der soll älteren Menschen als Sprachrohr dienen. Im Herbst, kündigte Landrat Josef Hauner an, werde der Seniorenbeirat sich zu seiner ersten Sitzung treffen. Das Gremium rekrutiert sich aus den Seniorensprechern der Gemeinden. Die habe das Betreuungsamt angeschrieben, rekapitulierte dessen Leiter Josef Scheumaier. Nach einer gewissen Anlaufzeit haben die meisten Kommunen einen Seniorensprecher ernannt. Nur von vier Gemeinden fehle noch die Nennung, sagte Scheumaier. "Aber wir wollten das Ganze vorantreiben und haben jetzt einen Satzungsvorschlag erarbeitet."

Der Seniorenbeirat gehört zum seniorenpolitischen Gesamtkonzept, das der Kreistag im Jahr 2012 verabschiedet hat. Für FWG-Kreisrat Heino Pause stellt sich die Frage, wann das Seniorenalter denn konkret beginne. Es gebe da keine Definition, meinte Scheumaier. Man habe ganz bewusst darauf verzichtet, ein Mindestalter festzulegen. Es gebe einige Gemeinden, in denen der Seniorensprecher jünger als 65 Jahre sei.

Scheumaier fasste zusammen, welche Vorschläge aus dem seniorenpolitischen Gesamtkonzept bislang verwirklicht worden sind. Den Anfang machte die Koordinationsstelle für pflegende Angehörige, welche die Arbeiterwohlfahrt und die Caritas untereinander aufteilen. Der Landkreis unterstützt dies mit 41 000 Euro im Jahr. Seit geraumer Zeit gibt es am Landratsamt eine Wohnberatungsstelle. Neuesten Projekt ist "Wohnen mit Hilfe". Dabei können ältere Menschen, die Unterstützung bei der Gartenarbeit oder Einkaufen brauchen, einen Teil ihrer Wohnung günstig an junge Menschen vermieten. Der Mieter wiederum muss pro Quadratmeter, die er für sich beansprucht, eine Stunde Arbeit leisten. Die Ausschussmitglieder lobten die schnelle Umsetzung des Projekts. Kreisrat Guido Hoyer (Linke) vermutet, dass sich dieses in der Praxis schwer umsetzen lasse. Es könne nur auf Vertrauensbasis funktionieren, meint er.

© SZ vom 02.07.2015 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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