Freising:Hilfe im Wandel der Zeit

Schulsozialarbeit im Landkreis wird immer wichtiger

18 Jahre lang gibt es die Schulsozialarbeit im Landkreis Freising bereits. Die Mitarbeiter haben in dieser Zeitspanne einige Trends beobachten können. Im Jahresbericht des Landratsamts heißt es, dass die Zahl der zu beratenden Schüler zugenommen hat. Charakteristisch sei ein Anstieg der Akutlagen, ein breites Spektrum emotionaler Probleme, Verhaltensauffälligkeiten und psychiatrische Diagnosen. Das Jugendamt registriert auch einen Anstieg der Fälle von Kindeswohlgefährdung sowie der Selbst- und Fremdgefährdung von Kindern und Jugendlichen. Der Handlungsdruck auf die Jugendsozialarbeit an Schulen wächst. Die Schule ist für die Sozialarbeiter ein aussagekräftiger Ort. Dort spiegeln sich gesellschaftliche und familiäre Entwicklungen am besten wieder. Die Jugendsozialarbeiter spüren dort den Strukturwandel in den Familien, die Zunahme der Mobilität und die Medialisierung der Kommunikation. Sie müssen sich zeitnah den Herausforderungen stellen und ihr Angebot anpassen. Dazu zählen auch Veränderungen im Schulsystem. Beispiele sind der Ausbau der Ganztagsschule sowie die Einführung von Übergangsklassen für Schüler, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind.

Die Mitarbeiter der Jugendsozialarbeit haben im vergangenen Jahr wieder einige an den Bedürfnissen ihrer Klientel orientierten Gruppenangebote praktiziert: Dazu gehören Sozialtraining, Bewerbungstraining, Suchtprävention und sexualpädagogische Projekte. Das Angebot der Jugendsozialarbeit ist 2015 durch die Einrichtung einer weiteren Stelle am Sonderpädagogischen Förderzentrum gewachsen. Das Jugendamt prüft derzeit die Einrichtung weiterer Stellen an Grundschulen, an denen es bislang keine Jugendsozialarbeit gibt.

© SZ vom 02.01.2016 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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