Tierheimbau:Finanzierung steht weitgehend

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In leicht abgespeckter Form soll die Planung für das Freisinger Tierheim bei Neufahrn umgesetzt werden. (Foto: Marco Einfeldt)

Münchner Reptilienstation würde gerne auf dem Grundstück neben dem Areal des Freisinger Tierschutzvereins bauen. Der Neufahrner Gemeinderat muss noch zustimmen. Abgespeckte Planung kostet 1,4 Millionen Euro.

Von Kerstin Vogel, Freising

Gute Nachrichten hatte der Vorsitzende des Freisinger Tierschutzvereins, Joseph Popp, am Freitag in der Mitgliederversammlung zu verkünden: Die Finanzierung des Tierheimbaus auf dem Grundstück des Vereins zwischen Neufahrn und Dietersheim ist soweit gesichert.

Möglich geworden ist das nicht nur durch eine Einigung mit immerhin 15 der 24 Landkreisgemeinden, sondern auch durch ein großes Entgegenkommen der Sparkasse bei der Gewährung des Kredites - und möglicherweise durch einen weiteren Nutzer auf dem Grundstück. Die Reptilienstation München hat laut Popp großes Interesse an einem Umzug Richtung Dietersheim und würde dann die Hälfte der Erschließungskosten übernehmen. Entscheiden muss darüber allerdings noch der Neufahrner Gemeinderat, dem dieses Projekt am 24. August vorgestellt wird.

Das Grundstück gegenüber vom Klärwerk Marienhof ist insgesamt fünf Hektar groß. Zwei Hektar hat der Freisinger Tierschutzverein gekauft, inklusive Option auf einen weiteren Hektar. Die Reptilienstation würde ebenfalls einen Hektar erwerben - und 50 Prozent der etwas mehr als 250 000 Euro teuren Erschließung zahlen.

Popp: "Das sind 125 000 Euro mehr, die wir verbauen können." Doch auch aus anderen Gründen wären dem Vorsitzenden die neuen Nachbarn durchaus willkommen: "Das wertet uns und den Standort auf."

Popps Rechnung für die Finanzierung des Tierheims geht ansonsten so: Nach einigen Abstrichen in der ursprünglichen Planung - unter anderem wird zu seinem Bedauern auf den ersten Stock und damit eine Betriebswohnung für einen Pfleger verzichtet - kostet der Bau nun 1,4 Millionen Euro. Für eine Million hat der Tierschutzverein die Kreditzusage, 50 000 Euro gibt es in der ersten Bauphase als Zuschuss vom Tierschutzbund, über 250 000 Euro kann der Verein an Eigenkapital verfügen - und dann ist da noch die Idee mit den Patenschaften: "Wir verkaufen das Tierheim in all seinen Einzelteilen", sagte Popp.

Übersetzt heißt das, dass Firmen etwa einen der Zwinger im neuen Tierheim "kaufen" können, also gegen eine Spende von in diesem Fall 7500 Euro ihr Werbeschild dort anbringen dürfen. Andere Bauteile gibt es natürlich auch günstiger, selbst für zehn Euro sollen Patenschaften möglich sein.

Die Mitgliederversammlung stimmte der Aufnahme des Kredits am Freitagabend einhellig zu. Bei den Neuwahlen wurde Popp von den 41 Wahlberechtigten ebenso einstimmig im Amt bestätigt. Seine bisherige Stellvertreterin Michaela Bugar war nicht wieder zur Wahl angetreten. Ihre Nachfolgerin ist Heike Scheffler, Kassierin bleibt Martina Monath und Schriftführerin Sabine Prestel.

© SZ vom 17.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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