Fertigstellung im Juli 2018:Richtfest für die neue Mitte des Dorfes

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Zum Richtspruch muss ein Glas geleert und selbiges dann zerschmettert werden, beim Fürholzer Gemeinschaftshaus war es nicht anders. (Foto: Marco Einfeldt)

Am Fürholzener Kirchberg entsteht ein Gemeinschaftshaus, gefördert auch mit EU-Mitteln. Viele Leistungen aber erbringen die späteren Nutzer selbst

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Seit gut fünf Jahren laufen die Planungen für ein Gemeinschaftshaus in Fürholzen. Unzählige Male wurde darüber in Bürgerversammlungen und im Neufahrner Rathaus gesprochen, bis es mit den Bauarbeiten losgehen konnte. Jetzt wurde Richtfest gefeiert. Bis Juli 2018 soll der Neubau auf dem "Kirchberg" westlich des alten Schulhauses fertig sein und Treff für Vereine und Gruppen werden.

Bisher gibt es dafür nur das Feuerwehrhaus, das aber für viele Aktivitäten zu klein ist. Der Plan, das Gebäude aufzustocken und zum Gemeinschaftshaus zu erweitern, war an den schwierigen Bodenverhältnissen gescheitert. Auch beim jetzigen Neubau haben sich Hürden aufgetan. So hat sich der Baubeginn im Frühjahr verzögert, weil beim Aushub Bajuwaren-Gräber entdeckt wurden. Die Fürholzener mussten sich gedulden, bis die Archäologen ihre Arbeit abgeschlossen und alle Funde dokumentiert hatten.

Kosten soll der Neubau rund eine Million Euro. Allerdings wird das Projekt, das Teil der seit Jahren laufenden Dorferneuerung ist, auch mit EU-Mitteln gefördert. Dafür, dass die Ausgaben im überschaubaren Rahmen bleiben, sorgen auch die Fürholzener selbst. Die Dorfgemeinschaft hilft - wie auch schon bei anderen Projekten - mit vielen Eigenleistungen. Den Wert dieser Arbeit schätzt Architektin Petra Heilgemair auf rund 35 000 Euro. Ihr Plan sieht unter anderem einen Saal für größere Veranstaltungen und einen Mehrzweckraum vor, zum Beispiel für Kinderturnen oder Malkurse. Im Erdgeschoss gibt es eine Küche. Die Terrasse soll ebenfalls zum Treffpunkt werden, und der Platz vor dem Gebäude wird auch einbezogen: Er bietet sich für Dorffeste, Maibaumfeiern und ähnliches anbieten. Das Gemeinschaftshaus soll dem Dorf eine Mitte geben und ein Zentrum der Begegnung und der Kultur werden. Diesen Aspekt hob auch Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) beim Richtfest hervor. Gefeiert wurde nach dem Richtspruch des Zimmerers übrigens wieder am jetzigen Treffpunkt des Dorfes: im Feuerwehrhaus.

© SZ vom 23.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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