Erfolgreiche Werbung:Mehr als 70 zusätzliche Helfer

Neufahrner wollen Flüchtlinge in Traglufthalle unterstützen

Vielen Neufahrnern ist offenbar an einer echten Willkommenskultur gelegen: Seit einem Informationsabend Mitte September haben sich mehr als 70 Menschen bereit erklärt, künftig im bestehenden Flüchtlingshelferkreis mitzuarbeiten. "Wir nehmen noch mehr Ehrenamtliche", warb Sozialreferentin Beate Frommhold-Buhl in der Ortsteilversammlung Fürholzen. Wie berichtet, soll neben dem Stadion eine Traglufthalle für bis zu 300 Asylbewerber aufgestellt werden. Vor deren Einzug werde noch einmal eine Helfer-Informationsveranstaltung stattfinden, kündigte Frommhold-Buhl an. Aktuell leben in Neufahrn 74 Flüchtlinge in vier Häusern, bei der Betreuung helfen 34 Ehrenamtliche. Viele der Asylbewerber hätten wegen ihrer Herkunft aus Kriegsgebieten gute Chancen, hierbleiben zu dürfen, erklärte Bürgermeister Franz Heilmeier. Die Gemeinde müsse sich für sie um Wohnraum bemühen.

Wie angespannt der Immobilienmarkt ist, bekommen die Menschen zu spüren, die als Obdachlose in den Notunterkünften der Gemeinde untergebracht sind. Regelmäßig sind darunter Menschen, die ihren Wohnplatz in einem der Boardinghäuser verloren haben. Unterdessen steigt die Zahl solcher Arbeiterwohnheime weiter. Immer öfter werden Wohnhäuser - auch in den Dörfern um Neufahrn - umgewandelt. So eine "wohnartige Nutzung" sei zulässig, erklärte Bauamtsleiter Michael Schöfer in Fürholzen. Kritisch werde es, wenn der Stellplatznachweis nicht erbracht werde. Dann könne die Gemeinde das Landratsamt einschalten.

© SZ vom 08.10.2015 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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