Eching:Eching will sich Zeit lassen

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Der neue Standort der Garchinger Windkraftanlage wird aber begrüßt

Die geplante Garchinger Windkraftanlage beim Forschungszentrum soll auch auf Dietersheimer Flur ausgreifen. Die Pläne der "Green City Energy", die das Projekt mit der Stadt Garching realisieren will, sehen nun vier Windräder nahezu parallel zur Autobahn A9 vor, von denen die beiden nördlichen im Echinger Hoheitsgebiet lägen. Der Abstand zur Dietersheimer Wohnbebauung wird von "Green City Energy" mit 1600 Metern beziffert. Zwei Aussiedlerhöfe liegen jeweils rund 900 Meter entfernt.

Entstehen sollen vier sogenannte Schwachwindanlagen mit jeweils rund 135 Meter Nabenhöhe und 130 Meter Rotordurchmesser. Erwartet wird ein Ertrag von etwa sieben Millionen Kilowattstunden, etwa der dreifache Output des Windrads auf dem Münchner Schuttberg. "Green City Energy" ist die Unternehmenstochter der gemeinnützigen Münchner Umweltorganisation "Green City " mit dem Einsatzgebiet der Realisierung von Erneuerbare-Energien-Anlagen. Für das Garching-/Dietersheimer Projekt begeistert sich neben dem Garchinger Rathaus auch der Anlagenbauer "General Electric", dessen Deutschlandsitz wenige hundert Meter neben dem möglichen Standort liegt.

Entlang der Autobahn und im Dreieck zweier überregionaler Hochspannungsleitungen erfüllt der potenzielle Standort die Anforderung an die gewünschte Bündelung von Infrastruktureinrichtungen. Zum Umspannwerk im Garchinger Forschungscampus wären es gerade 1400 Meter. Die naturschutzfachliche Prüfung für den Projektteil auf Garchinger Flur läuft bereits, das angrenzende Echinger Stück wird dabei schon am Rande mitbegutachtet. Formale Hürde ist derzeit noch, dass die Windräder in der Radarzone des Flughafens stünden. Da soll ein Gutachten bewerten, ob dies real ein Problem für den Airport bedeute oder nur eine pauschale Auflage verletzt würde.

Der Echinger Gemeinderat hat sich bei einer Vorstellung des Projekts noch reserviert gezeigt. Eine Ansiedlung der Windräder jenseits der Autobahn und damit fernab jeglicher diskutablen Bebauung käme dem Rathaus ungleich mehr entgegen, wurde signalisiert. Während Garching die nötigen Verfahren schon eingeleitet hat und 2017 mit einem Start der Nutzung gerechnet wird, will sich Eching noch in Ruhe mit der Idee auseinandersetzen.

© SZ vom 29.10.2015 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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