Drei Prozent mehr:Höhere Gebühren

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Kinderbetreuung wird wegen steigender Gehälter teurer

Die Gebühren für die Kinderbetreuung in Kranzberg steigen. Die Eltern müssen von September etwa drei Prozent mehr bezahlen - diese Erhöhung entspricht dem Anstieg der Gehälter im öffentlichen Dienst. Die Krippe wird somit, je nach Buchungszeit, um maximal elf Euro im Monat teurer, der Kindergarten um fünf, für den Hort sind es bis zu vier Euro. "Wir würden gern darauf verzichten", sagte Bürgermeister Hermann Hammerl (FWG) im Gemeinderat, wenn das Land stattdessen einspringen würde. Er nannte die Erhöhung aber "maßvoll". Dagegen stimmten Martin Oberprieler (Kranzberger Gemeindeliste) und Georg Neumair (FWG). Es trifft immer die Familien, kritisierte Oberprieler, dies müsse einmal ein Ende finden. Seine Ratskollegen befürworteten eine regelmäßige, jährliche Anpassung anstelle eines größeren Aufschlags alle paar Jahre. 2017 nahm die Gemeinde etwa 151 000 Euro an Elternbeiträgen ein, etwas mehr als 15 Prozent der Gesamtkosten für die Kinderbetreuung wurden somit auf die Eltern umgelegt.

Um einen Euro teurer im Monat wird die Mittagsbetreuung bis 14 oder 15 Uhr, sie kostet künftig zwischen 26 und 58 Euro. Auch hier sprachen sich Oberprieler und Neumair dagegen aus.

Die Eltern müssen noch eine Kröte schlucken: Die Preise für das Mittagessen werden ebenfalls angehoben, die letzte Erhöhung gab es vor drei Jahren. Für Krippen- und Kindergartenkinder kostet die Mahlzeit künftig 3,49 Euro (bisher 2,97 beziehungsweise 3,32 Euro), im Hort sind es 4,01 statt 3,82 Euro. Monika Mühl (FWG) empfahl, auch diese Gebühren lieber jedes Jahr leicht anzuheben als in einem größeren Sprung. Im Übrigen, fand sie, seien die Beträge für das Mittagessen sehr niedrig, sie könne nicht so günstig kochen.

Die Kindertagesstätten in Kranzberg sind gut ausgelastet. Es gebe aber "noch Luft", sagte Bürgermeister Hermann Hammerl. Zwei Krippengruppen sind belegt, für die dritte, die derzeit geschlossen ist, sucht die Gemeinde Personal und hat es "zum Teil auch schon gefunden". Die beiden Kindergärten bieten jeweils etwa 70 Plätze und sind gut gebucht. Für die 25 Hortplätze gibt es 24 Anmeldungen, mit 60 Kindern wird auch die Mittagsbetreuung wieder ausgelastet sein.

© SZ vom 15.06.2018 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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