Auch Radwege kommen in die Jahre, obwohl die Belastung der Asphaltdecke deutlich geringer ist als auf den Straßen. Der Landkreis hat ein etwa 870 Meter langes Stück in der Gemeinde Kranzberg, zwischen Berg und Eberspoint, saniert. Baumwurzeln hatten den Belag dort an mehreren Stellen aufgerissen, wie Bürgermeister Hermann Hammerl bei einem Ortstermin sagte. Etwa 41 000 Euro kostete die Sanierung - Ausgaben, die der Landkreis übernahm.
Der Ausbau und die Instandhaltung des Radwegenetzes sind für Landrat Josef Hauner kleine Bausteine, damit die Energiewende bis zum Jahr 2035 gelingen kann. 850 Kilometer Radwege gebe es im Landkreis. Und erst im vergangenen Jahr habe der Kreistag beschlossen, dass sich der Landkreis am Ausbau von Geh- und Radwegen, wie früher schon, beteiligt. "Ich halte das für eine gute Sache", sagte Hauner. "Wir wollen ein engmaschiges Netz", davon profitierten sowohl Pendler als auch Familien und Sportler. Bei der Neuanlage von Radwegen sind die Gemeinden für den Grunderwerb zuständig, um den Bau kümmert sich der Landkreis. Von der Staatsregierung gibt es Zuschüsse in Höhe von etwa 50 Prozent.
Zehn neue Kilometer sind im Landkreis bereits in Planung, darunter die Verbindungen von Haindlfing nach Palzing und von Burghausen nach Kirchdorf. Der sanierte Radweg bei Berg wird vor allem von Radfahrern aus und in Richtung Allershausen genutzt, sie biegen kurz vor Eberspoint nach Bernstorf ab. Und über Schönbichl und Thalhausen kann man auf einer landschaftlich schönen Strecke nach Freising fahren. In Berg endet der Radweg, das restliche Stück nach Kranzberg führt über die Hauptstraße. Man hoffe, dass die Autofahrer dort entsprechend vorsichtig unterwegs sind, sagte der Bürgermeister. Dass dies nicht immer der Fall ist, dokumentiert das Messgerät der Gemeinde: Der Rekordhalter unter den Autofahrern war nachts mit 153 Stundenkilometern unterwegs, erlaubt sind 60.