Arbeit an der Spitze :Wechsel auf vielen Positionen

Lesezeit: 2 min

Mit seiner Rückkehr in den EVM-Vorstand hat Ludwig Kieninger viele überrascht. (Foto: Marco Einfeldt)

Ludwig Kieninger kehrt in den Vorstand des EV Moosburg zurück. Wer den Bayernligisten trainiert, ist noch unklar

Von Alexander Kappen, Moosburg

Sportlich bleibt beim Eishockey-Bayernligisten EV Moosburg durch den Klassenerhalt am Grünen Tisch vieles beim Alten. Das bislang aus drei Vorsitzenden bestehende Führungsteam dagegen ist bei der Hauptversammlung am Dienstag gehörig umgekrempelt worden. Der bisherige Sportvorstand Hans Eder trat nicht mehr zur Wahl an, Bastian Amann rückte eine Ebene nach unten, bleibt aber als Beisitzer für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Nur Lorenz Held macht als Vorstand in der ersten Reihe weiter - und bekommt in dem neuen gleichberichtigten Vierer-Gremium nicht nur Unterstützung von den bisherigen Beisitzern Bernhard Loidl und Theo Willax, sondern auch von einem alten Bekannten: Der langjährige Präsident Ludwig Kieninger, der sich 2013 zurückgezogen hatte, kehrt als Finanzchef in den Vorstand zurück.

Held, der sich bislang um die Geldangelegenheiten gekümmert hat, ist beruflich sehr eingespannt und kann den nötigen zeitlichen Aufwand für dieses Themenfeld nicht mehr leisten. "Aber wir wollten ihn unbedingt im Vorstand behalten, weil er als Repräsentant für den Verein sehr wichtig ist", sagt Pressesprecher Bastian Amann. Bernhard Loidl kümmert sich um das Marketing, Theo Willax ist zuständig fürs Internet und die Mitgliederverwaltung. Als Beisitzer fungieren künftig Sven Strejc, Christian Meier, Robert Schuster und Martin Fischer, der zugleich Betreuer des Bayernligateams ist und somit eine Art Bindeglied zur Ersten Mannschaft darstellt. Kieninger wolle "nicht mehr der große Chef sein", wie er es früher lang gewesen sei, sagt der Pressesprecher, "aber jetzt läuft bis uns ja viel übers Teamwork". Unter diesen Umständen erklärte sich der frühere Vorsitzende zu einem neuerlichen Engagement im Vorstand bereit. Außerdem, so sagte Kieninger bei der Versammlung selbst: "Das Herz fürs Moosburger Eishockey habe ich halt noch immer."

Das hat zweifelsfrei auch Eric Obermann, aber nach seinem großen Einsatz in den vergangenen Jahren will der bisherige Jugendleiter nun mehr Zeit für die Familie haben und kandidierte nicht mehr. In Ines Böck und Marcel Karow leiten nun zwei absolute Neulinge die Geschicke der Nachwuchsabteilung, die jedoch von Obermann eingearbeitet würden und außerdem auch mit Unterstützung aus dem erweiterten Vorstand rechnen könnten, so Amann.

Dass der EVM, der eigentlich abgestiegen war, nach dem Rückzug des EHC 80 Nürnberg als Nachrücker in der Bayernliga bleiben will, war im Vorstand unumstritten. "Wir sind mit Dorfen die höchstklassigste Mannschaft im Umkreis und haben bei jungen Spielern einen gewissen Status", sagt der Pressesprecher: "Wenn du in der Bayernliga spielst, haben die Jugendlichen im Verein ein sportlich anspruchsvolles Ziel und müssen nicht woanders hingehen." Aus finanzieller Sicht gelte wie bisher: "Wir geben nur das aus, was wir haben." Allerdings sei klar, dass man das Team quantitativ und qualitativ verstärken müsse, um konkurrenzfähig zu sein. "Aber uns würde es schon reichen, wenn wir im langweiligen Bayernliga-Mittelfeld landen." Wer das Team künftig trainiert, ist noch offen.

© SZ vom 07.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: