Bürgermeister Karl Ecker beantwortet Bürgerfragen:Zu viel für Abens

Dorfbewohner klagt über Zahl der Bauparzellen im Ort. Doch nur dort ist in Au noch Wachstum möglich

Von Peter Becker, Au

Keiner weiß so recht, was mit der alten Auer Hopfenhalle geschehen soll. Sie ist Teil der Sanierung der Ortsmitte. Wohnungen und Büros könnten dort entstehen. Entweder in einem sanierten Gebäude oder in einem Neubau. Für den Fall, dass die alte Hopfenhalle abgerissen wird, wünscht sich Rita Straßberger aus Au, zumindest das auf ihr prangende Gemälde zu erhalten. Vielleicht könnte man das Bild fotografieren und an anderer Stelle wieder anbringen, schlug sie während der Bürgerversammlung vor. Bürgermeister Karl Ecker bestätigte jüngst im Marktgemeinderat, als er die Anfragen aus dieser noch einmal besprach, dass dies ganz im Interesse der Gemeinde sei.

Kurt Freiberger sen. aus Au möchte wissen, wann die Volkshochschule wieder einen geeigneten Werkraum für den Schnitzkurs zur Verfügung gestellt bekommt. Derzeit ist dieser nach Nandlstadt verlegt. Ecker informierte in der Sitzung darüber, dass derzeit Gespräche mit der Schulleitung stattfänden. In der jüngst eingeweihten Realschule sollen der Volkshochschule wieder Räume zur Verfügung stehen. Dies sei mit dem Landkreis Freising als deren Träger im Vorfeld ausgehandelt worden.

"Wir machen wieder eine Ortsversammlung in Haslach im Frühjahr", versprach Ecker. Michael Forster, der in dem Auer Ortsteil wohnt, hatte eine dementsprechende Anfrage gestellt. Zu besprechen gibt es einiges: zum einen den geplanten Radweg, zum anderen den angestrebten Bau zweier Windräder, die auf Nandlstädter Flur entstehen sollen. Ihr Standort befindet sich in der Nähe von Haslach. Provisorisch repariert ist ein Wasserdurchlass an der Hochstraße. Die Einlaufrinne müsse gemacht werden, sagte Ecker. Dies kostet etwa 10 000 Euro. Die Maßnahme soll in eine der nächsten Ausschreibungen mit aufgenommen werden.

Ein neuer Kinderspielplatz wird am Klosterberg entstehen. Bernhard Wernthaler jun. aus dem Ortsteil Kranzberg will wissen, ob dieser eingezäunt wird und ob es eine Reglementierung der Öffnungszeiten gebe. Keines dieser Dinge sei vorgesehen, sagte Ecker. Die Nutzungszeiten werde der Marktgemeinderat vorgeben oder sie würden sich aus den allgemeinen Lärmgesetzen ergeben. Keine Anträge gibt es dagegen bislang aus Reichertshausen für einen neuen Spielplatz im Dorf. Dies wollte Dirk Gräber wissen, der in dem Auer Ortsteil wohnt.

Kurt Freiberger jun. aus Au wünscht sich, dass der Markttag von Mittwoch auf Samstag verlegt wird. Dann hätten auch Berufstätige Zeit zum Einkaufen, argumentiert er. Ecker musste dem eine Absage erteilen. Grund dafür ist, dass die Standbetreiber samstags ihre festen Plätze haben und nicht zur Verfügung stehen.

Ludwig Thumann aus Abens hält 26 neue Bauparzellen für den Auer Ortsteil für überzogen. Das Dorf bestehe bislang nur aus etwa 30 Anwesen und Häusern. Er fordert eine Ortsversammlung für Abens. Der Weiler ist aber der einzige Ortsteil von Au, in dem noch Wachstum möglich und erwünscht ist. "Es ist die letzte Chance, Flächen zu so einem günstigen Preis zu kriegen", sagte Ecker in der Marktgemeinderatssitzung. "Die Preise steigen gewaltig und alles drückt aus der Stadt raus." Abens habe eine zentrale Funktion was die Ausweisung von Bauland angehe, sagte Ecker. Zumal es günstig an einer Staatsstraße liege. Immerhin kann Ecker den Fragesteller beruhigen: Als Anlieger des Nussbaumwegs müsse er keine Beiträge für die Erschließung des Neubaugebiets bezahlen.

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