Appell des Bauausschusses :Jeder macht, was er will

Landratsamt soll in Echinger Zaun-Debatte durchgreifen

Und schon wieder gibt's Knatsch um Zäune an Echinger Grundstücken. An der Uhlandstraße sollten massive Wände mit 1,60 und 1,80 Meter Höhe einen Garten abschirmen. Einstimmig hat der Bauausschuss des Gemeinderats das aber untersagt. Weil sich der Antragsteller auf reichlich vorhandene Wände und Mauern in der Umgebung berufen hatte, hat das Rathaus jetzt eindringlich an die Bauaufsicht im Landratsamt appelliert, sich diese Zäune mal vorzunehmen: Sie sind allesamt illegal.

Der Bebauungsplan lässt in diesem Gebiet nur lichte Holz- und Maschendrahtzäune mit einem Meter Höhe zu. Und warum auch nicht, wunderte sich Bürgermeister Sebastian Thaler: "Hier gibt es keinerlei Immissionbelästigung durch Lärm oder Abgase", eine Abschirmung sei daher völlig unnötig. Dennoch hat das Gemeindebauamt bei einem Spaziergang durch das Viertel eine bunte Diashow höherer Einfriedigungen mit bis zu 2,20 Meter und komplett anderen Materialien bis hin zur Gabionenwand zusammengestellt.

"In Eching herrscht die Meinung: Ich bau einfach, das wird eh nicht kontrolliert", sagte Thaler. Das sei vor allem auch deswegen nicht tolerabel, "weil dann immer die die Gelackmeierten sind, die sich brav an die Gesetze halten". Daher forderte er, mit einem Ratsbeschluss das Landratsamt zur Ahndung der Schwarzbauten zu motivieren. Mit 11:2 Stimmen verabschiedete der Ausschuss auch diesen Appell. Dagegen verwahrten sich Georg Bartl und Oliver Schlenker.

© SZ vom 08.03.2018 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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