Am Bahndamm:Richtfest für Sozialwohnungen

In Neufahrn entstehen 27 Unterkünfte in Holzbauweise

Architekt Nepomuk Wagner hat schon einfachere Baustellen gehabt. Es ist eng, die Zufahrtswege sind schmal, Wendemöglichkeiten gibt es nicht. Aber: "Downtown Neufahrn ist halt nicht Bayerischer Wald", sagt Wagner. Dass auch ständig Züge vorbeifahren und die künftige Bewohner der neuen Gebäude vor Lärm und Erschütterungen geschützt werden müssen, ist eine weitere Herausforderung. Doch jetzt ist ein Etappenziel erreicht: Am Freitag wurde Am Bahndamm Richtfest für zwei Gebäude in ökologischer Holzbauweise gefeiert. Bis Sommer sollen die 27 Mietwohnungen der Gemeinde fertiggestellt werden.

Es sind 15 öffentlich geförderte Wohnungen und zwölf Einfachstunterkünfte, die Menschen vor Obdachlosigkeit bewahren sollen, als Ersatz für die bisherigen Container. Von einem "kreativ-innovativen Modell" sprach Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) beim Richtfest. Zu den Gästen gehörten neben Vertretern des Kreises und der Regierung auch Sozialreferentin Beate Frommhold-Buhl (SPD), die Heilmeier als eine der "politischen Antriebskräfte" für das Projekt bezeichnete. Die Wohnungen haben bis zu 100 Quadratmeter und bis fünf Zimmer. Sie sind barrierefrei und fast all auch über Aufzüge erreichbar. Dem Schallschutz dient ein 60 Meter langes zweigeschossiges Nebenhaus mit Wasch- und Abstellräumen sowie Parkplätzen. Man könne hier trotz der Bahnlinie "relativ gut wohnen", stellte Heilmeier fest. Gebaut wird auf einem Grundstück, das die Gemeinde vor Jahren der früheren Bahn-Tochter "Aurelis" abgekauft und wegen der Altlasten erst einmal saniert hat. Auf fünf Millionen Euro werden die Baukosten beziffert. Allerdings bekommt die Gemeinde staatliche Fördergelder in siebenstelliger Höhe.

© SZ vom 25.11.2017 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: