Zwei Kindergärten unterhält die Gemeinde Fahrenzhausen selbst, bei St. Christophorus trägt sie zu großen Teilen das Defizit. Regelmäßig läuft dieser Posten im Etat so mit - doch heuer sprengt er das Budget. Mit über 60 000 Euro ist der Defizitausgleich, den die Gemeinde an den Pfarrverband Fahrenzhausen-Haimhausen zahlt, zehnmal so hoch wie vor zwei Jahren. Im Vorjahr war die Bilanz noch ausgeglichen.
Der Gemeinderat hat die Auszahlung nun zunächst verweigert und will eine Begründung für die roten Zahlen. Bürgermeister Heinrich Stadlbauer hält eine Auszahlung dagegen für "durchaus begründet". So sei bei den Heizkosten eine Nachzahlung und eine Vorauszahlung zusammengefallen, was die Abrechnungen 2014 und 2016 entlaste, heuer aber drastisch zu Buche schlage. Auch hätten viele krankheitsbedingte Ausfälle zu hohen Personalkosten geführt. Und schließlich hat der Kindergarten eine Integrativgruppe eingerichtet, deren Kosten den Etat ebenfalls belasten. In der Summe lief so ein Defizit von 75 000 Euro auf, von dem der Pfarrverband 15 000 Euro übernahm. Der Gemeinderat fordert nun eine genaue Analyse der roten Zahlen.