Forum:Weitere Leserbriefe

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Hin und her

Besser als Hubertus Hilgers kann man die Nachteile der Sommerzeit nicht auflisten ("Du bist der Verrückte", SZ vom 15. Februar). Aber dass unseren Politikern offensichtlich der Biorhythmus abhanden gekommen ist, konnte wir Bürger ja schon an den Koalitionsverhandlungen sehen! Burkhard Colditz, Sindelsdorf

Mit Herrn Hubertus Hilgers Thesen bin ich absolut nicht einig. Meine innere Uhr hat Probleme mit der Winterzeit. Im Sommer genießen meine Familie, Freunde, Bekannte, Kollegen es, wenn sie am Abend noch viel unternehmen können. Die Sportfelder können ihr Licht später anschalten. Die Kollegen, wenn sie nach Hause kommen, können länger Sport treiben, auf der Terrasse sitzen etc. Auch im Winter ist es später dunkel, wenn sie nach Hause kommen. Eltern und Großeltern können mit den Kindern noch z.B. eine Radtour machen. Vor allem kann ich mir nicht vorstellen, dass die südlichen europäischen Länder mitmachen. Dort wird es sowieso früher dunkel. Und wie schön ist es, mit dem Boot länger auf dem Wasser zu sein. Neeltje M Over de Linden, München

Stillstand

Je nachdem, wo sie leben, stehen Autofahrer also jährlich 40 bis 50 Stunden jährlich im Stau ("Stauhauptstadt München", SZ vom 6. Februar), hat die US-amerikanische Firma Inrix ermittelt. Sofern sie zu den Stoßzeiten unterwegs sind, sonst sind es weniger. Auf die beruflich aktiven Zeiten bezogen (ca. 46 Wochen pro Jahr) macht das pro Woche rund eine Stunde. Ein durchschnittlicher Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs kann da nur lachen. Er steht nämlich täglich - einmal umsteigen je Fahrt eingerechnet - selbst bei guter Bedienung (Zehn-Minuten-Takt) rund 15 bis20 Minuten an einer Haltestelle. Das macht im Jahr rund 60 bis 75 Stunden Stillstand, also satte 1,5 mal mehr als im Auto. Wo ist hier eigentlich das Problem? Joachim Scheiner, Dortmund

Verschwiegen

In dem Beitrag über Antibiotika ("Vorsicht vor zu viel Antibiotika", SZ vom 12. Februar) soll der Eindruck vermittelt werden, die AOK Bayern müsse jetzt per Zeitung den Ärzten beibringen, wie sie verantwortungsvoll damit umzugehen haben. Leider verschweigen AOK und die TK ihren eigenen Beitrag, solche Bemühungen zu verhindern. So weigern sich gesetzliche Krankenkassen im Schulterschluss mit dem bayerischen Gesundheitsministerium, sich an den Kosten zur Umsetzung neuester Hygiene- und Infektionsschutzgesetze zu beteiligen. Diese beinhalten auch ein differenziertes Antibiotikamanagement. Ferner werden Ärzte durch von der AOK initiierte Regresszahlungen bis zu vier Jahre rückwirkend regelrecht bestraft, wenn sie bei infizierten Problemwunden modernes Wundmanagement praktizieren und dadurch die Gabe von Antibiotika erfolgreich vermeiden. Auch lehnen gesetzliche Krankenkassen den ambulanten Einsatz der Vakuumtherapie bei tiefen und großflächigen Wundgebieten strikt ab, obwohl damit eine rasche Wundheilung erzielt und das Risiko einer Antibiotika-pflichtigen Infektion verringert bis vermieden werden könnten. Dr. med. Christian Deindl, Nürnberg

© SZ vom 19.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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