Forschungszentrum Garching:Hallo Welt, hier ist SuperMUC

Drei Billiarden Rechenvorgänge schafft SuperMUC pro Sekunde: Europas schnellster Rechner ist in Garching in Betrieb genommen worden. Auch Bundesforschungsministerin Annette Schavan und ihr bayerischer Kollege Wolfgang Heubisch wollten sich die Intelligenzbestie einmal genauer anschauen.

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(Foto: dapd)

Sein Name ist SuperMUC und er rechnet schnell. Sehr schnell. Drei Billiarden Rechenvorgänge schafft der Computer pro Sekunde - und gilt damit als schnellster Rechner Europas. Und als viertschnellster auf der Welt. An diesem Freitag ist er in Garching bei München offiziell in Betrieb genommen worden.

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Zahlreiche Menschen kamen, um sich beim Festakt die Intelligenzbestie anzusehen: Die Geschäftsführerin von IBM, Martina Köderitz (von links), die Bundesforschungsministerin, Annette Schavan (CDU), der bayerische Wissenschaftsminister, Wolfgang Heubisch (FDP) und der Vorsitzende des Direktoriums des Leibnitz Rechenzentrums, Arndt Bode.

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Damit SuperMUC nichts passiert, wird er von Spezialisten bewacht, sieben Tage die Woche, rund um die Uhr. Sollte einer der Monitore plötzlich eine Störung melden, würde in Sekundenschnelle ein Notfallprogramm abgespult.

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Ein paar Daten zu Supermuc: Er verfügt über mehr als 155.000 Rechenkerne, die eine Spitzenleistung von etwas mehr als drei Petaflops erbringen. Und er hat mehr als 330 Terabyte Hauptspeicher. Die Prozessoren und der Hauptspeicher werden der Akademie zufolge direkt mit bis zu 55 Grad Celsius warmem Wasser gekühlt.

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(Foto: Johannes Simon)

All die Computer mit ihren blinkenden Leuchtdioden, ihrem Netz aus Tausenden Kilometern Kabel in bunten Farben und ihren surrenden Kühlaggregaten nehmen aber nur ein Drittel der Fläche im Garchinger Doppelwürfel ein. Doppelt so viel Platz braucht die Klimatechnik. Denn Rechner sind sensible Wesen. Sie mögen es nicht zu kalt und nicht zu heiß, nicht zu trocken und nicht zu feucht. Wer durch das Gebäude wandert, treppauf, treppab durch Stahltüren und Hallen voller Röhren, Turbinen und Generatoren, wähnt sich im Maschinenraum eines Ozeandampfers.

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(Foto: Johannes Simon)

Das LRZ fungiert als Rechenzentrum für die beiden Münchner Universitäten LMU und TUM und bietet auch für die Wissenschaft wichtige Rechenkapazitäten. Forscher aus ganz Europa simulieren am LRZ ihre immer anspruchsvolleren Modelle. Sie wollen unter anderem besser verstehen, was im Inneren der Erde vor sich geht, wie Blut durch die Gefäße oder Luft durch die Lunge fließt oder welche Rolle dunkle Materie im Universum spielt.

© Süddeutsche.de/sonn/dapd/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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