Verkehr im Osten Münchens:S-Bahn-Bündnis fordert Nachbesserungen

Der politische Druck im Osten Münchens auf einen viergleisigen Ausbau der Bahn zwischen Riem und Markt Schwaben wächst. Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl hat als einer der Sprecher des S-Bahn-Bündnisses Ost zusammen mit dem Bundestagsabgeordneten Florian Hahn Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (alle CSU) eine Stellungnahme zum Bundesverkehrswegeplan übergeben. Damit reagiert der Zusammenschluss auf Festlegungen in dem Plan, die Bahnstrecke München-Mühldorf-Freilassing erst ab Markt Schwaben auszubauen. Ein vierspuriger Ausbau von Riem bis Markt Schwaben ist in der aktuellen Fassung nicht enthalten. Nach Ansicht der Gemeinden, die an der S 2 liegen, wird damit der bestehende Engpass weiter verschärft.

Kirchheims Bürgermeister wies bei dem Treffen mit Dobrindt in Berlin auf die Bedeutung eines viergleisigen Ausbaus hin: "Als eine der Anrainergemeinden der Bahnstrecke kennen wir den dringenden Verbesserungsbedarf aus allernächster Nähe. Der S-Bahn-Takt auf der Linie S 2 ist in Spitzenzeiten schon jetzt sehr labil. Gäbe es einen Ausbau nur ab Markt Schwaben, bekommen wir an den Stationen Riem/Dornach, Heimstetten, Grub und Poing einen Flaschenhals." Wie das S-Bahn-Bündnis mitteilt, sagte Dobrindt zu, dass diese "Flaschenhals-Situation" durch sein Haus für die zweite Vorlage des Verkehrswegeplans dezidiert untersucht werde. "Die Zusage ist ein großer Gewinn", sagt dazu der Ebersberger Landrat Robert Niedergesäß (CSU), der einer der weiteren Sprecher des Bündnisses ist. "Ohne Ausbau zwischen Riem und Markt Schwaben wäre der Kollaps programmiert."

© SZ vom 11.05.2016 / lb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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