Die Bürger des Taufkirchener Ortsteils Unterhofkirchen haben damit begonnen, das Gebäude der ehemaligen Schule in ein Bürgerhaus umzubauen. Mit dem symbolischen Spatenstich, an dem sich Vereinsvorstände, Gemeinderäte und Bürgermeister Franz Hofstetter beteiligten, hat das Projekt nach langer Vorbereitung nun Fahrt aufgenommen.
Federführend wird das Bürgerhaus vom Schützenverein Hubertus Hofkirchen vorangetrieben. Aber auch die Theatergruppe Hofkirchen, der Obst- und Gartenbauverein, der Schützenverein Gemütlichkeit, der Kegelklub Permering sowie der Krieger- und Soldatenverein sind mit dabei. Trotz dieser starken Vereinspräsenz soll jedoch kein Vereinsheim daraus werden, sondern ein Bürgerhaus für alle Einwohner des oberen Vilstals. Die Vereine sollen dort weiterhin ihre Heimat finden, aber das Bürgerhaus "Alte Schule" soll auch ein Ort der Begegnung für alle Bürger werden.
Die Bauarbeiten laufen bereits seit April dieses Jahres: Ehrenamtliche Helfer haben den östlichen Teil des alten Schulhauses entkernt, Anfang Mai wurde die marode östliche Hälfte abgerissen. Die neue Bodenplatte war frisch gegossen, als man sich nun zum symbolischen Spatenstich zwischen Baustahl und Sandhügeln traf. Der abgebrochene westliche Gebäudeteil soll durch einen Neubau an gleicher Stelle ersetzt, der östliche Teil umgebaut und saniert werden. Im Erdgeschoss sollen ein Saal mit Bühne entstehen, ein Aufenthaltsraum mit Schänke und Küche, Lager und Toiletten. Im Obergeschoss sollen die Schießstände errichtet werden, ein Mehrzweckraum sowie ein weiteres Lager.
Die Baukosten sind auf 800 000 Euro veranschlagt, die Gemeinde Taufkirchen übernimmt einen Zuschuss von 400 000 Euro, der in zwei gleich hohen Raten ausgezahlt werden soll. Die Auszahlung soll 2016 und 2017 erfolgen, in diesen beiden Jahren soll das Bürgerhaus errichtet werden. Weitere Zuschüsse kommen vom Bayerischen Sportschützenbund und vom Landkreis. Der noch fehlende Betrag soll mit Eigenmitteln, Sach- und Geldspenden, einem Bankdarlehen und Eigenleistung abgedeckt werden.
Beim Abbruch und bei der Entkernung wurden datierte alte Bodenbretter gefunden, die aufbewahrt und eingelagert wurden. Darüber hinaus wurde auch die schöne alte Eingangstür aufbewahrt, die künftig die Saaltür werden soll. Auch altes Mobiliar aus der Zeit des Schulbetriebs soll in Ehren gehalten werden.
Bürgermeister Franz Hofstetter lobte beim Spatenstich das große Engagement der Vereine, die innerhalb von zwei Wochen bereits mehrere hundert Arbeitsstunden investiert hätten.