SZ-Adventskalender:Ein dickes Dankeschön

Lesezeit: 2 min

Leser spenden 5,7 Millionen Euro

Von Antonia Steiger, Erding

Die Not hat viele Gesichter. Und nicht immer ist es das fehlende Geld, das die größten Probleme verursacht. Doch wo mit Geld geholfen werden kann, dort sind die Leser der Süddeutschen Zeitung zur Stelle. Der "Adventskalender für gute Werke" der Süddeutschen Zeitung, der immer zur Weihnachtszeit die Leser um Spenden bittet, kann einen neuen Rekord vermelden: Mehr als 5,687 Millionen Euro haben die Leser der SZ, auch die der SZ Erding, im Laufe der vergangenen Aktion gespendet, das sind sogar noch einmal 140 000 Euro mehr als vor einem Jahr. Eine Summe, die viele Menschen sprachlos vor Dankbarkeit macht. Mit diesem Geld werden Bedürftige unterstützt, auch Menschen im Landkreis Erding. Wie zum Beispiel Klaus K. (Name geändert).

Der 50-Jährige wurde bei einem Überfall so stark traumatisiert, dass er seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, sechs Jahre lang hatte er bei Rentabel gearbeitet, einer Einrichtung der Caritas Erding für Langzeitarbeitslose. 2014 wurde bei ihm Kehlkopfkrebs diagnostiziert wurde, im Sommer 2016 musste er sich erneut einer Bestrahlungstherapie unterziehen. Er verlor 25 Kilo Gewicht und viele Zähne. Der Kehlkopf musste vollständig operativ entfernt werden. "Ich bin dem Tod nur knapp entkommen", sagt K. Das Sprechen fällt ihm schwer und ist nur über einen externen Verstärker möglich. Der 50-Jährige kann im Moment keine reguläre Arbeit aufnehmen. Gerne würde er wieder bei Rentabel arbeiten, doch auch dafür reicht im Moment seine Kraft nicht aus. Das Geld ist deswegen knapp. Dank der Hilfsbereitschaft der SZ-Leser kann K. sich nun aber ein paar neue Hosen und Pullis kaufen.

Der Mann trägt schwer an seinem Schicksal, und er ist nicht der einzige. Denn im Münchner Speckgürtel mit seinen vielen wohlhabenden Bewohnern gibt es auch viel Elend. Beistand erfahren Betroffene bei Wohlfahrtsorganisationen wie die Caritas Erding, die auch in diesem Jahr vom "Adventskalender der guten Herzen" Unterstützung bekommt, damit sie diese schwere Aufgabe leisten kann. Es gibt zahlreiche Einzelfälle, die sich nicht nur vor Weihnachten, sondern während des gesamten Jahres bei der Caritas melden. Jeder für sich benötigt oftmals gar nicht so viel Geld, alle zusammen stellen die Caritas jedoch vor große Aufgaben. Dank der Hilfsbereitschaft der SZ-Leser kann die Caritas diese Unterstützung gewähren.

Deswegen kann sich eine junge Frau, die seit ihrer Jugend unter einer psychotischen Krankheit leidet, nun einen neuen Computer kaufen. Deswegen kann ein 42-Jähriger, der in einer therapeutischen Wohngemeinschaft lebt, in eine eigene Wohnung ziehen. Und deswegen kann sich auch eine 58-jährige Frau die dringend benötigte Waschmaschine kaufen. Sie leidet seit Jahrzehnten unter Depressionen und muss sie von einer Erwerbsminderungsrente leben. Eine neue Wachsmaschine wäre da nicht drin. Diese Menschen und die Süddeutsche Zeitung sagen "Danke!".

© SZ vom 25.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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