Schausteller sehr zufrieden:Mildes Aprilwetter macht durstig

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Beim Neufahrner Volksfest werden über 100 Hektoliter Bier gezapft

Wenn der Bierkonsum ein Gradmesser für das Volksfest ist, dann ist es heuer so gut gelaufen wie lange nicht mehr: Am Sonntagmittag wurde nach Jahren mal wieder die 100-Hektoliter-Marke geknackt. Freilich hat diesmal das Wetter besonders gut mitgespielt, und das hat sich positiv auf das Geschäft im Vergnügungspark ausgewirkt. Die Schausteller seien "sehr sehr sehr sehr zufrieden", so Festwirt Andreas Widmann. Viele hätten deshalb schon für nächstes Jahr ihre Teilnahme angekündigt. So etwas gibt gute Mundpropaganda in der Branche, weiß der Festwirt, der mit zusätzlichen attraktiven Fahrgeschäften für 2019 rechnet.

Schon der Eröffnungstag war vielversprechend: Weil das Volksfest heuer nicht in die Osterferien fiel, nahmen Schüler und Kindergartenkinder am Umzug teil. Entsprechend viele Kinder waren dann im Vergnügungspark. Das Festzelt war gut gefüllt, und dass die Gäste am ersten Abend nicht gleich bis tief in die Nacht bleiben, hat in Neufahrn gewissermaßen Tradition. "Gut gelaufen" sind laut Widmann der Kindernachmittag und der Abend mit "Dolce Vita", wenngleich der Termin außerhalb der Ferien in diesem Fall ein Nachteil war: Potenzielle Besucher blieben teilweise aus, weil sie am nächsten Tag für die Schule fit sein mussten. Dafür kam vermehrt "anderes Publikum" (Widmann), was man im Biergarten und an der Bar gemerkt hat.

Zu den Selbstläufern beim Volksfest gehört der Seniorennachmittag. An die 1400 Besucher waren es laut Widmann, und "es waren noch ein paar Plätze frei". Damit reagiert er auf Überlegungen im Rathaus, aus Platzgründen die Altersgrenze für die Veranstaltung anzuheben. Derzeit lädt die Gemeinde alle Bürger über 70 ein, und wegen der Bevölkerungsentwicklung werden es immer mehr.

Den Country-Abend am Freitag hatten sich wohl viele Line-Dance-Vereine aus der Umgebung vormerkt, die zum Tanzen kamen. Mit dem Programm wurde aber auch ein anderes Publikum als an den beiden Tagen vorher und nachher angesprochen - ein gutes Konzept, so Widmann. Die Jugend kam wieder zahlreich zur Partyband am Samstagabend. Am letzten Tag lockte Schorsch Rupp als einheimischer Musikant mit seinen Kollegen wieder zum Frühschoppen - und das Mittagessen haben sich viele im Biergarten schmecken lassen.

"Die Griller gehen heute halt ab", hat Widmann festgestellt, der aber auch mit dem letzten Tag zufrieden war. Auf das Feuerwerk hat er heuer verzichtet: "Viele haben es sich immer von daheim aus angeschaut", hat er festgestellt: "Das ist nicht der Zweck." Mittlerweile laufen die Abbauarbeiten am Volksfestplatz. Die meisten Schausteller ziehen weiter zum Hallbergmooser Volksfest und die Festwirte nach Deggendorf zum Frühlingsfest.

© SZ vom 17.04.2018 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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